Werther Schloss Open 2024

Einen Gang höher schalten
Matthias verlässt die Krabbelgruppe
Oder der Bericht über das Schloss-Open-Werther

Wie immer fand am Wochenende vor Ostern das Schloss-Open in Werther statt. In diesem Jahr also vom 22.03. bis zum 24.03.24. Mit Theo Saltenbrock, Matthias Niwinski, Maximilian Reuschel und meiner Wenigkeit trat der OSV mit 4 Spielern in der D-Gruppe für (Spieler mit einer DWZ von unter 1500 oder ohne Wertungszahl) an. Diese Gruppe wurde von uns später in Krabbelgruppe umgetauft, da viele Nachwuchsspieler teils ohne DWZ mitwirken. Die Gegner sind also teilweise echte Wundertüten.

Am Freitag bin ich gemeinsam mit Max nach Werther gefahren wo Theo und Matthias nach uns eintrafen. Nach erfolgter Auslosung und einleitenden Worten des Turnierleiters mit besonderem Hinweis auf den knarzenden Parkettboden (also kein Turnier für unseren Kaptain? ) wurden die Bretter zur ersten Runde freigegeben.
In dieser remisierten Theo und Max, währen Matthias und ich gewinnen konnten. Der OSV konnte also ungeschlagen frohen Mutes die Heimreise antreten.

Am Samstagmorgen kam Max wieder mit dem Fahrrad zu mir wo uns Matthias abholte und wir immer noch frohen Mutes wieder nach Werther fuhren. Dort hörte aber die ungeschla-gene Serie durch eine Niederlage von Max auf. Ein Ergebnis, dass auch ich eingefahren hätte, wenn mein Gegner nicht in einer für ihn absolut gewonnenen Stellung ein Remis angeboten hätte, was ich natürlich dankbar angenommen habe. Matthias gewann auch seine 2. Partie (was man von einem Setzlistenersten ja wohl auch erwarten kann .Theo remisierte.
Nach dem Mittagessen in einer nahegelegenen Pommes Bude fühlten wir uns ausreichend gestärkt für Runde drei.
In dieser remisierten meine drei Mitstreiter, während ich in einer komplett gewonnen Partie dadurch verlor, dass ich im Endspiel einzügig einen Läufer eingestellt habe. Vorher hatte ich im Mittespiel über (lt. Engine) 2 sichere Gewinnzüge nachgedacht, aber die korrekte Fort¬set-zung nicht gesehen (meine Amaurosis Caissaensis=Schachblindheit hatte wieder zuge¬schla-gen, offensichtlich habe ich mein Schachglück für dieses Jahr mit meinem 3. Platz beim C-Open des Nord-West-Cups in Bad Zwischenahn verbraucht).

Am Sonntag kam Max wieder aus Wallenhorst mit dem Fahrrad zu mir. Dieses Mal allerdings (ungewohnt für Ihn) 2-3 Minuten zu spät. Nach seiner Aussage lag das daran, dass er auf den letzten Metern nicht noch einen Gang hochschalten wollte. Dieses sollte im Laufe des Sonntags aus gegebenem Anlass noch zum geflügelten Wort werden. In Runde vier remi¬sierte Theo in gewonnener Stellung schnell, da er noch wieder nach Hause musste und deshalb auch die 5. Runde nicht mitspielen konnte. Matthias remisierte ebenfalls und ich konnte meine Partie gewinnen. Während Maximilian der offensichtlich immer noch vergessen hatte einen Gang hochzuschalten mit einem Zug seines h-Bauern seine Königsstellung öffnete, was sein Gegner sofort ausnutzte.
Dieses wurde von mir allerdings noch in Runde fünf überboten. In gewonnener Stellung wollte ich nicht den einfachen Weg gehen sondern noch eine Schleifchen um meinen Sieg binden, was komplett in die Hose ging und zum Partieverlust führte. Maximilian holte einen kampflosen Punkt, da sein Gegner nicht erschien. Matthias sicherte sich mit einem Sieg letztendlich den sechsten Platz ( was für den Setzlistenersten vielleicht etwas zu wenig ist ). Da zwei Spieler ohne Wertungszahl unter den ersten 6 landeten, reichte es bei Matthias noch zum Vierten Preisgeldrang.
Deshalb mussten Max und ich zur Belohnung für unsere „überragenden Leistungen“ noch bis zur Siegerehrung ausharren.

Dieses wird uns nächstes Jahr nicht passieren, da Matthias auf Grund seiner Wertungszahl nächstes Jahr nicht mehr in der Krabbelgruppe spielen darf, sondern zu den Großen Schach-enthusiasten jederlei Geschlechts in die C-Gruppe wechseln muss.
Maximilian erreichte übrigens als 7. der Setzliste den 41. Platz, während ich als 11. Der Setzliste auf dem 28. Rang einlief.

Da wir 2025 wieder ein entspanntes Turnier in Werther spielen wollen haben wir uns fest vorgenommen einen Gang hochzuschalten.
Wir würden uns sehr freuen, wenn noch weitere OSV-Spieler mit uns den Weg nach Werther finden würden. (Na Kaptain wie wärs?)

Dr. Jochen Wagner