Nach vier gespielten Runden bei der WM in Italien lag Edward wie berichtet mit 2 Punkten aus vier Partien im Mittelfeld, damit aber etwas unter den eigenen Ansprüchen. In der fünften Runde kam er dann mit dem Skandinavier seines aserbaidschanischen Gegners nicht zurecht, ging zu optimistisch und fehlerhaft ans Werk und konnte schließlich seine geschwächte Stellung nicht mehr halten. Dies war seine bislang schwächste Partie, danach konnte es nur besser werden…
Und es wurde besser: In Runde 6 zeigte er sich gegen das Londoner System seines monegassischen Gegners (mit asiatischen Wurzeln) gut präpariert, stand schnell angenehm und konnte schließlich den erspielten Vorteil sicher verwerten. Es folgte in Runde 7 wieder eine souveräne Vorstellung, mit seinem serbischen Gegenüber wurde eine scharfe Variante im Sveshnikov diskutiert. Hier zeigte sich Edward glänzend vorbereitet, setzte nach einer Ungenauigkeit des Schwarzen richtig fort und gewann sehenswert im Königsangriff.
Heute folgte dann die achte Runde, nach den 4/7 wartete ein richtig guter Gegner, ein kroatischer CM (Meisterkandidat), in der Startrangliste die Nr. 16. Mit den schwarzen Steinen zeigte Edward eine richtig gute Vorstellung, über 75 Züge hinweg bewegte sich die Partie immer im Gleichgewicht, Stockfish hatte bis dahin nichts zu meckern – und das will was heißen! Aber dann unterlief Edward im Turmendspiel ein gräßlicher Fehler, von -0.2 sprang die Anzeige auf -38. Schade um die wirklich gut gespielte Partie!
Wir hoffen, dass es vor Ort dem Trainer von Edward und seiner Mutter und am Telefon seinem Vater gelingt, ihn wieder seelisch aufzubauen. Noch sind drei Runden zu spielen und es ist noch nicht zu spät, ein respektables Ergebnis zu erreichen und das angestrebte Ziel, eine Platzierung im ersten Drittel, zu erreichen. Mit 2,5/3 wäre dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen. Wir werden Montag/Dienstag sehen und berichten, was daraus geworden ist…