Es war zwar nur die vierte Mannschaft, aber die eines Großvereins mit genügend Geld im Hintergrund für die in der Bundesliga spielenden Profis aus aller Welt, einem hauptamtlichen (!) Trainer für die Nachwuchskräfte und einer unüberschaubaren Breite an guten Amateuren, und auch die waren am siebten Spieltag zu stark für unsere Erste: gegen Werder Bremen gelang uns gestern kein einziger Partiegewinn. Und das Gesetz gilt für -fast- alle Sportarten: „Wenn du kein Tor schießt kannst du kein Spiel gewinnen“. Es war also ein gebrauchter Tag gestern.
Mit den Absagen von Ivan und Geert fing es schon im Vorfeld schlecht an, aber mit Torsten und Bernd waren zwei erfahrene Kämpen dabei, die uns schon mehrfach verstärkt hatten. Schon kurz nach Spielbeginn überraschten mich Paul und Lukas mit (zu?) kreativen Eröffnungsideen, wobei Paul an Brett 2 schon bald „auf dem Acker stand“ und scheinbar nur aus Verzweiflung die Partie mit Turm gegen 3 (!) Leichtfiguren in die Länge zog. Und einige Zeit später traf der Berichterstatter -mindestens- zwei Fehlentscheidungen. Und nach der zweiten war klar, dass es hier eine Null setzen würde. Unser Problem war schon hier absehbar: wir hatten keine Stellung, wo man auf volle Punkte hoffen konnte. Und so mussten trotz der sich abzeichnenden zwei Niederlagen Torsten (Brett 7) und Bernd (8) in Remisen einwilligen, es gab keine Ansatzpunkte um auf Gewinn zu spielen. Nur kurzzeitige Hoffnung keimte auf, als die von Paul angezettelten Verwicklungen von Erfolg gekrönt waren und der Gegner sich nach einem Fehler, aber immer noch klar vorteilhafter Stellung, auf eine Zugwiederholung einließ, doch noch vor der Zeitkontrolle musste ich die Segel streichen. Es folgten Remisen vom Spitzenbrett, wo Dirk gewohnt zuverlässig agierte, aber leider auch keine Gewinnchancen kreieren konnte, und von Lukas an Brett 3. Seine kreative Eröffnungsbehandlung hatte leider nicht zum Gewinn gereicht.
Mit einem 2,5 : 3,5 Zwischenstand ging es in die Verlängerung, die leider wenig Freude versprach: Sven an Brett 5 kam nicht zum angestrebten Angriff am Damenflügel, stand nur „hinten drin“ und musste schließlich nach einem schönen Läuferopfer seines Gegenübers diesem zu unserem zweiten Partieverlust gratulieren. Als letzter spielte wie so oft Achim (Brett 4). Im Mittelspiel war hier kurzzeitig die Stellung auf dem Brett, auf die ich am meisten Hoffnungen setzte. Aber auch Achim traf Fehlentscheidungen, stand schlechter und musste sich strecken um schließlich das Remis zu erreichen.
Unter dem Strich steht eine „gerechte“ 3 : 5 Niederlage, wer keine einzige Partie gewinnt kann nur verlieren. Zwei Spieltage vor Saisonende sind wir endgültig im Abstiegskampf angekommen, und mit Bremen-Nord und Kirchweyhe haben wir ein schweres Restprogramm. Es wird knapp…