Am Samstag holten wir das vor Weihnachten abgesagte Heimspiel gegen die zweite Mannschaft aus Spelle nach. Leider fehlte mit Justin unser 1. Brett, wir konnten aber in Jochen aus der Vierten einen volltreffenden Ersatz finden.
Und das war nicht übertrieben gemeint, denn Jochen zog schnell, hatte am Ende 6 Min. mehr auf der Uhr als am Anfang (Inkrement sei Dank), gewann im Mittelspiel einen Bauern und zog das Ding unaufhaltsam durch. Auf Nachfrage bezogen auf den Zeitverbrauch meinte er nach der Partie nur: „Ich wusste was ich tue, also warum da überlegen. Und wenn ich nicht weiß was ich tue, spiel ich eh Murks“. 1:0
Ole an Brett 5 hatte mit seinem Gegner schnell alles außer Bauern und Türme getauscht, dann verhakten sich die beiden trotz Doppelbauern und freien Linien, somit machten sie remis: 1,5 : 0,5
Danach vergingen einige Stunden. Eigentlich war es an allen Brettern recht eng. David, der unser Brett 1 besetzen musste, ließ sich irgendwann die Dame einsperren, bekam aber dafür die beiden Türme. Nachdem jedoch ein gegnerischer Bauer gen Grundlinie lief und abgeschirmt werden konnte, war es vorbei. 1,5 : 1,5
Nikolai an Brett 3 hatte im Mittelspiel einen Springer verloren, kämpfte aber tapfer weiter. Als die Luft dann zu dünn wurde, musste auch er die Segel streichen. 1,5 : 2,5
Nun spielten noch Roman und ich. Und eineinhalb Brettpunkte müssten gerne noch her. Bei mir an Brett 4 konnte ich relativ früh einen Bauern gewinnen. Dann fraß ich noch einen, der sich aber als vergiftet herausstellte, da plötzlich eine Mattdrohung auf dem Brett war, die ich fast nicht mehr hätte abwenden können. Ich musste einen Läufer hergeben, wofür ich aber noch mal 2 Bauern erkämpfen konnte. 4 Bauern für einen Läufer. Also: alles abtauschen, den König abdrängen, mit den Bauern gen Grundlinie laufen. 2,5 : 2,5
Roman an Brett 2 hatte sich mal wieder im Zentrum aufgebaut. Die Rochade war früh nicht mehr möglich, aber auch nicht nötig, denn wie so oft trabte er aus einer geschlossenen Festung mit den Königsbauern in die gegnerische Rochadestellung. Er sperrte einen Läufer auf h7 ein, tauschte alles bis auf 2 Leichtfiguren ab und konnte nach und nach mit seinen beiden sehr agilen Springern das Feld von hinten aufrollen. Als er dann die letzten Reste der Abwehrkette auseinander nahm, gab der Gegner resigniert auf. 3,5 : 2,5
Gut, dass wir die Partie nachgeholt haben, anstatt nach der Bitte um Verlegung im Dezember kampflos die beiden Punkte zu kassieren. Und gleich am nächsten Samstag geht es in Bramsche weiter, wo wir aus sicherer Position im oberen Mittelfeld der Tabelle unbeschwert aufspielen können.
Gruß auch an die Zweite, die zeitgleich mit uns in Hollage gespielt hat und dort ihre Tabellenführung auf 3 Punkte ausbauen konnte.
Andreas Festl