Nachdem in der letzten Runde in Bad Zwischenahn offensichtlich die ordnende Hand des Mannschaftsführers fehlte und eine schmerzhafte Niederlage zu verzeichnen war, waren wir im heutigen Spiel gegen die junge Mannschaft des Hagener SV wieder mit unserer Stammacht am Brett. Unser Gegner zu deren Nachteil leider nicht, eine Absage am Spieltag um 9.10 h ist nicht zu kompensieren, sodass Dirk an Brett 2 uns ohne Zug mit 1 : 0 in Führung brachte. Offensichtlich hatte aber meine Anwesenheit zur Folge, dass sich keiner unserer Spieler einen Rüffel von mir einhandeln wollte, alle waren sehr konzentriert am Werke (das soll in Bad Zwischenahn nicht der Fall gewesen sein) und ich war früh optimistisch, was auch am durchgehend hohen Zeitverbrauch fast aller Hagener abzulesen war.
Nach gut 3 Stunden konnte ich auf 2 : 0 erhöhen, nachdem ich, entgegen meiner Gewohnheit, sehr früh eine Figur geopfert hatte und in den folgenden Komplikationen den besseren Durchblick bewies. Zu diesem Zeitpunkt sahen auch die Stellungen von Lukas (Brett 4) und Sven (7) bereits sehr gut aus und tatsächlich war noch vor der Zeitkontrolle ein 4 : 0 Zwischenstand zu verzeichnen (im Urlaub auf Teneriffa vernahm ich vor drei Wochen zu meinem Entsetzen von einem 0 : 4 Zwischenstand, grrr). Schiefgehen konnte nun nichts mehr, die Frage war nur wie hoch unser Erfolg ausfallen würde, beruhigend!
Den Mannschaftssieg stellte dann Ivan an Brett 1 mit einem Remis durch Dauerschach sicher. Wobei ich zugeben muss, von dieser Partie sehr wenig bis nichts verstanden zu haben, hochkomplizierte Stellungen sind nichts für Senioren! Wenig später schneite auch von Paul (Brett 3) ein Sieg herein. Er hatte vorher wegen eines Remisangebotes angefragt, aber dafür sah ich, nicht zuletzt wegen der gegnerischen Zeitnot, keine Veranlassung. Und tatsächlich kam dankenswerterweise noch ein spielentscheidender Patzer seines Gegenübers.
Blieben noch zwei länger laufende Partien. Achim an Brett 5 kam bequem aus der Eröffnung und lange Zeit konstatierte ich einen leichten Vorteil für ihn, eigentlich ohne Verlustgefahr. Aber irgendwann war ein Bauer futsch (wie?), der schließlich auch vom Gegner souverän verwertet wurde. Ärgerlich für Achim! Als letzter spielte heute Geert, der nach längerem Larvieren im Turm-Läufer-Endspiel zwei Bauern gewann, allerdings auf Kosten eines sehr aktiven schwarzen Königs, nachdem er zuvor zu passiv agiert hatte. Entschieden war die Partie, als sein Gegner einen simplen Läuferverlust übersah. Am Brett wies dieser stattdessen sofort auf einen möglichen Gewinn für sich hin, was zunächst auch nicht widerlegt werden konnte. Ein kurzer Blick auf´s Handy zeigte schließlich aber auch dann einen klaren Gewinnweg für Geert – den er freilich hätte finden müssen…
So steht unter dem Strich ein hoher 6,5 : 1,5 Erfolg für uns, der uns zunächst in die sicheren Gefilde der Tabelle hievt. Weiter geht es in drei Wochen, wenn wir die Oberligareserve von Nordhorn-Blanke im Barenturm begrüßen können, in den letzten Jahren immer unser Lieblingsgegner…