Zum Saisonauftakt mußten wir mit unserer 4. Mannschaft bei der 2. Mannschaft des SC Fürstenau antreten. Ich durfte zum ersten Mal in dieser Mannschaft spielen und habe die Anreise gemeinsam mit unserem seit Jahren bewährten Mannschaftsführer Günter Hullmann in dessen Auto absolviert. Hinsichtlich der Musikauswahl bei der längsten Auswärtsfahrt vielleicht nicht die beste Vorbereitung (😊).
Allerdings waren wir zumindest pünktlich vor Ort, was einigen Mitstreitern wegen Problemen mit den Navigationssystemen leider nicht gelang. Unsere Gegner waren aber so fair, den Beginn des Mannschaftskampfes so weit nach hinten zu verschieben bis auch wir vollzählig waren. Hierfür ein großes Dankeschön an den SC Fürstenau 2.
Von den geplanten Mannschaftsaufstellungen waren die Füstenauer vom DWZ-Durchschnitt leicht favorisiert. Nachdem die Namen der Gegner auf dem Berichtsformular eingetragen waren, stellte sich heraus, dass die Fürstenauer mit 4 fachem Ersatz antraten und wir somit bei Betrachtung des DWZ Durchschnittes favorisiert waren.
Achtung Spoiler: “Die DWZ ist nur eine Zahl“ (A. Festl) Dieses sollte sich zu unserem Leidwesen im Laufe der Partien noch bewahrheiten. Jedenfalls performten die Fürstenauer erheblich über ihren DWZ-Werten.
Nun aber in chronologischer Reihenfolge zu den einzelnen Partien.
Nachdem unser Kapitän Günter in der von seinem Gegner (Manfred Schoop) gespielten italienischen Eröffnung einen entscheidenden Zug ausgelassen hatte wurde er komplett zusammengeschoben und gab kurz vor einem erstickten Matt auf. Spielstand 1:0
Ich hatte es mit einem Jugendlichen (Luis Siebrecht) zu tun. Nachdem ich aus meiner Sicht ganz gut aus der Eröffnung gekommen war, hatte ich ein Endspiel mit Läufer gegen Springer auf dem Brett, in dem mein Gegner dass sichere Remis mittels Zugwiederholung nach eigener Aussage nicht gesehen hat. Am Brett hatte ich das Gefühl, dass er auf Gewinn spielen wollte, was die Stellung aber nicht hergab (was auch Stockfish bestätigt). Jedenfalls konnte ich meinen Läufer aktivieren und die Partie dann relativ zügig gewinnen, wobei ich mir noch den Luxus erlaubte ein dreizügiges Matt zu übersehen. Spielstand 1:1
Wenig später musste Dennis dann in einer sehr ausgeglichenen Partie seinem Gegner Albert Zilke die Hand zum ersten Remis des Tages reichen, da es keinerlei Hebel für einen Gewinn gab. Spielstand 1,5:1,5
Am 5. Brett hatte Eberhard in seiner Partie gegen Marius Geppert nach einem aus meiner Sicht fragwürdigem Bauernopfer am Damenflügel massive Schwierigkeiten Gegenspiel zu generieren und büßte im weiteren Verlauf zunächst eine Qualität und anschließend einen ganzen Turm ein. Folgerichtig erfolgte die Aufgabe der Partie, da sich die Hoffnung einen Freibauern durchzubringen nicht erfüllte. Spielstand 2,5:1,5
An Brett eins musste Felix unterdessen in einem Turmendspiel mit jeweils einem Freibauern gegen seinen Gegner Rudolf Ristov sehr genau spielen um das Remis zu halten. Was ihm auch trotz massiver Zeitnot gelang. Hierfür kann man vor Ihm nur den Hut ziehen. Spielstand 3,0: 2,0
Ein großer Dank geht für die zeitlich betrachte längste Partie des Tages an Ralf dem nach dem Matchverlauf die undankbare Aufgabe zufiel gegen seinen Gegner Wolfgang Meyer in einer laut Stockfish remislichen Partie mit leichten Vorteilen für den Fürstenauer Öl aus Steinen zu pressen und irgendwie Gewinnchancen zu kreieren um evtl. noch ein unentschieden des Mannschaftskampfes zu erreichen. Nachdem die Zeitkontrolle erreicht war, zeigte sich aber dass der Fürstenauer eher keine Fehler machen würde, so dass Günter Ralf riet dass bereits zuvor angebotene Remis anzunehmen. Für deine Anstrengungen, im Sinne der Mannschaft, Ralf ein riesengroßes Dankeschön. Endstand 3,5:2,5
Wir werden uns bemühen es am nächsten Spieltag gegen die SG Osnabrück 3, die ebenfalls ihr erstes Spiel verlor besser zu machen und unsere Fünfte sollte für den nächsten Spieltag bei dem sie gegen Fürstenau 2 spielt gewarnt sein.
Dr. Jochen Wagner