Vom 15.08.25 bis zum 17.09.25 fand wie immer am vorletzten NRW-Ferienwochenende das Gütersloher Sparkassen Open statt. Dieses Jahr immerhin schon zum 15. Mal. Der Turnier-veranstalter hatte zuvor mit großer Freude verkündet, dass erstmals eine Online-Anmeldung möglich sei. Hierzu benötigte man ab er einen Zahlencode der ausschließlich im Spielsaal (Aula der Anne-Frank- Gesamtschule) ausgehängt war. Somit sahen die Teilnehmer des OSV hierin keinen wirklichen Vorteil.
Am Freitag holte Maximilian Reuschel mich zeitgerecht mit seinem auf Grund eines technischen Defektes im Bereich des Abgastraktes sehr sportiv klingenden Youngtimers ab. Wir kamen also pünktlich zur Anmeldung und konnten anschließend, nach einem kurzen Spaziergang, unsere traditionelle Waffel mit einer Tasse Kaffee genießen (soweit man bei dem jetzt erst zweiten Mal von Tradition sprechen kann). Dort trafen wir dann auch Theodor Saltenbrock als dritten Teilnehmer des OSV.
Im weiteren Verlauf konnten wir mit nur gering verspäteter Auslosung an unseren Brettern Platz nehmen um dort auf die übliche Begrüßung zu warten. Diese erfolgte aber nicht. Dafür kam die Mitteilung, dass sämtliche Auslosungen (für A-, B- und C-Open) fehlerhaft seien und neu ausgelost werden müsse. Also gab es genug Zeit sich im Spielsaal die Beine zu vertreten. In eben diesem Saal machte das Gerücht die Runde, dass die fehlerhafte Auslosung durch einen entsprechenden Hinweis eines Mitgliedes des OSV aufgefallen sei.
Nach erneuter Auslosung konnten wir dann wieder an den Brettern Platz nehmen, wonach dann auch tatsächlich die Begrüßung erfolgte. Bei dieser wurde auch mitgeteilt, dass nicht der gewohnte Schiedsrichter Dirk Husemann die Veranstaltung betreut, sondern ein Team aus zwei Schiedsrichterinnen. Vielleicht lag das Auslosungsproblem hier begründet. Später wurde aber mitgeteilt, dass es sich um EDV- Probleme gehandelt hätte.
Nach der Begrüßung wurde dann mitgeteilt, dass die Auslosung für das C-Open nochmals erfolgen mußte, da auch die zweite Auslosung nicht korrekt war (weitere Hinweise des OSV- Mitgliedes?).
Mit 90-minütiger Verspätung konnte dann endlich Schach gespielt werden. Ich gewann meine Partie mit Weiß mit Neo-London innerhalb von 17 Zügen und hatte somit Zeit mich im Turniersaal umzusehen. Theo stand erst relativ unter Druck konnte sich aber von diesem befreien und schlußendlich gegen einen DWZ stärkeren Gegner zum Remis abwickeln. An dieser Stelle ein herzliches Willkommen an unseren Ersatzspieler in der 6. Mannschaft. Schön Dich dabei zu haben Theo.
Max spielte gegen einen DWZ losen Gegner. Am Ende der Partie hörte er, bei meiner Meinung nach gewonnener Stellung, auf seinen da noch intakten Remisator und spielte Remis. Auch an Dich Max ein herzliches Willkommen in unser 6. Mannschaft.
Anschließend ging es mit weiterhin sehr sportlichem Sound zurück in die Heimat. Max wunderte sich allerdings die ganze Zeit darüber, dass sein Fahrzeug nicht mehr angestarrt wurde. Ich habe ihm erklärt, dass die Leute wohl der irrigen Meinung seine das er einen Audi S6 pilotiere für den der Klang insgesamt dann doch eher dezent sei. Jedenfalls blieb der Auspuff dran bis auch Max wieder zu Hause war.
Am Samstagmorgen kam Max dann mit seinem Ehrlichtreter zu mir um in mein vollelektrisiertes Maxi-Taxi umzusteigen. Auch dieses Mal kamen wir ebenso pünktlich an wie am Sonntag und trafen jeweils wieder auf Theo. Alle drei trafen wir auf deutlich stärkere Gegner. Theo holte immerhin ein Remis, während Max als weißer mit seiner Eröffnungswahl unzufrieden war und leider verlor.
Ich verlor meine Partie ebenfalls obwohl ich laut Stockfish zunächst bei ca. plus 6 stand und nach einem Zug meines Gegners, dass anschließende Matt in 9 Zügen nicht gesehen habe. Dieses liegt wohl daran, dass ich nicht so humorlos wie Stockfish zunächst einen Springer, anschließend eine Qualität und direkt danach den nächsten Springer opfern wollte.
Nach wie gewohnt gutem und kostengünstigen Catering in der Mittagspause gönnten Max und ich uns noch einen Spaziergang mit Einnahme von Eis. Anschließend genehmigte ich mir ein Mittagsschläfchen, während Max noch weiter in Bewegung blieb.
In der anschließenden dritten Runde benötigte ich diesmal mit Neo-London 37 Züge bis ich den vollen Punkt verbuchen konnte. Theo und Max blieben leider ebenfalls ohne Punkt.
In der vierten Runde gewann Theo erwartungsgemäß gegen einen DWZ schwächeren Gegner. Ich hatte es mit einem deutlich stärkeren Gegner zu tun, habe aber das laut Stockfish sichere Remis nicht erreicht, da ich meinen verbliebenen Springer nicht auf ein weißes Feld ziehen wollte, da mein Gegner noch einen weißfeldrigen Läufer hatte.
Bei Max muß irgendetwas schiefgelaufen sein, jedenfalls fiel der Remisator (oben erwähntes Aggregat) komplett aus, als Max in einer Stellung die nach seiner Aussage komplett Remis war, seinem Gegner die Hand zur Aufgabe reichte, was diesen wohl völlig überraschte. Wir hoffen das der Remisator bis zum Ligastart wieder hergestellt oder noch besser in einen Siegator verwandelt ist
Nach diesem frustrierenden Vormittag entschloß ich mich am Nachmittag mit Neo-London Haudrauf Schach zu spielen. Leider habe ich das nicht konsequent genug gemacht und die laut Stockfish komplette Remis Stellung in drei Zügen in eine Niederlage verwandelt.
Max machte es dieses Mal besser und gewann seine Partie. Da nunmehr klar war, dass wir mit der Siegerehrung nichts zu tun haben würden machten wir uns, nachdem wir uns von Theo verabschiedet hatten, auf den Heimweg. Theo hat dann leider seien letzte Partie auch verloren.
Obwohl Max und ich wohl wieder DWZ-Punkte verloren haben (laut Max lief bei ihm der Gütersloher DWZ-Shredder auf Hochtouren) werden wir nächstes Jahr wieder kommen. Vielleicht sind ja aller guten Dinge drei. Vielleicht kommen ja vom 21-23.08.25 noch weitere OSV-Mitglieder dazu (ja Captain insbesondere Du bist angesprochen).
Kleiner Fun Fact am Rande. Als Max und ich am Samstag auf dem Weg zur dritten Runde vom gut gefüllten Parkplatz kamen hielt mitten auf der Straße eine Anwohnerin an und fragte ob wir ihr sagen könnten was denn hier los wäre. Wir haben sie dann aufgeklärt, dass es sich um das 15. Gütersloher Sparkassen Schach Open handele. Die Anwohnerin meinte nur, so voll sei der Parkplatz sonst nie. Wir vermuten sie hatte ihrem Besuch gesagt, dass er dort locker parken könne, was aber nicht funktioniert hat.
Dr. Jochen Wagner