Auswärtsspiel der Vierten gegen Dissen/Bad Rothenfelde oder wie aus einem 0:6 ein 3:3 wurde

Nachdem das Abendland nun doch nicht untergegangen war traf sich unsere, durch den kurzfristigen Ausfall von Dennis, ersatzgeschwächte Truppe am Turm um sich am 21.04.24 auf den Weg nach Dissen zu machen.

Unser Kapitän Günter nahm Felix, Patrick und mich in seinem Fahrzeug mit. In seiner unnachahmlich aufbauenden Art begrüßte er uns gleich mit der Ansage, dass wir wieder Haue kriegen würden, wenn nicht gar 0:6 verlieren würden, da die Gegner DWZ übermächtig seien.

Da Dissen aber mit einem DWZ losen Spieler antrat waren wir von Seiten der Durchschnitts DWZ mit 1302:1372 aber leicht favorisiert.

Bereits um 16h40 hörte ich am Nebenbrett Eberhards Worte ich gebe auf, da meine Dame nicht zu verteidigen ist. Und das nach 13 oder 14 Zügen. Sein Gegner Uwe Mittendorf hatte ihn komplett in die Defensive gedrängt. Die spontane Äußerung unseres Mannschafts¬kapitäns zu diesem frühen Rückstand möchte ich hier nicht wiedergeben. Aber eigentlich müsste er mit mir ja schon an genug Kummer in dieser Saison gewohnt sein.

An Brett 6 spielte Patrick eine insgesamt starke Partie. Er hatte schnell einen Bauern mehr und baute seinen Stellungsvorteil langsam aber sicher aus. Er hatte allerdings im Mittelspiel etwas Glück, als sein Gegner Ansgar Gausmann übersah das er nach einem schlagen eines Turmes eine Springergabel auf Turm und Dame gehabt hätte mit Rückgewinn des Mehrbauerns. Danach aber spielte Patrick seinen Gegner sauber aus. Spielstand 1:1 (also schon mal kein 0:6)

An Brett eins hatte Felix gegen Klaus Brüggemann nach der Eröffnung 2 Mehrbauern und baute ebenfalls langsam seinen Vorteil zum Sieg aus. Neuer Spielstand 2:1 für uns.

Nachdem Günter gegen seinen blinden Gegner Günter Schäfer trotz einer Minderqualität, seine Partie im Endspiel noch zum Remis umbiegen konnte stand des auf einmal 2,5:1,5 für uns.

Diesen Vorsprung verspielte ich allerdings kurze später nachdem sich mein Angriff auf den König von Dirk Hölschermann als nicht ausreichend durchschlagskräftig erwies. Es stand also 2,5:2,5 als wir vier uns auf den Rückweg machten, da Ralfs Partie noch andauerte.

Leider hatte kurz zuvor auf Grund seiner noch bestehenden konditionellen Probleme in längeren Partien kurz zuvor den Gewinnweg nicht gesehen. Insgesamt holte er aber gegen Gerhard Mönnich den entscheidenden halben Punkt zum Gesamtunentschieden.

Damit hatten wir den Dissenern auch die letzten rechnerischen Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg genommen. Als nun Gesamtfünfter empfangen wir am letzten Spieltag den Tabellenführer aus Hagen. Ich schon gespannt wie Günter uns dann motivieren wird.

Dr. Jochen Wagner