Kurz habe ich gestern bei unserer 6. Mannschaft vorbeigeschaut, die in Hellern ihr achtes von 10 Saisonspielen bestritt. In der untersten Liga, der Kreisklasse, spielen 6 Mannschaften (á 4 Spieler) ihren Aufsteiger doppelrundig aus. Vorwiegend sind es junge Vereinsmitglieder oder ältere Schachneulinge, die hier Turnierluft schnuppern sollen. Und das war auch unsere Idee: Unsere jüngsten Vereinsmitglieder, oftmals noch mit einer nur geringen oder keiner Spielerfahrung, werden an das „richtige Schach“ herangeführt und sollen einfach spielen, ohne jede Siegerwartung. Unser Jugendwart Dimitri Bundan hatte sich im letzten Sommer bereiterklärt, die Mannschaftsführung zu übernehmen und die ihm aus seiner Jugendwarttätigkeit bekannten 10-12-Jährigen zu begleiten – und ggf. auch selber mitzuspielen, wenn ein Spieler ausfällt. Das sind immerhin auch 10 Samstage, die Dimitri neben seinen sonstigen Tätigkeiten in den Dienst des Vereins stellt. Sicherlich mehr Zeit, als jedes andere Vereinsmitglied für den OSV aufbringt…
Überrascht waren und sind wohl alle, dass der bisherige Saisonverlauf so erfolgreich verlief. In den bisherigen 7 Mannschaftskämpfen ließ unser jüngster Nachwuchs nur ein einziges 2:2 zu, alle anderen Kämpfe wurden souverän gewonnen, sodass der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse „droht“. Gestern nun stand das Spiel gegen die sechste Mannschaft des SV Hellern an, bislang Tabellendritter. Begrüßt wurden meine Frau und ich dabei ich von einem alten Bekannten: Alfons Thöle, pensionierter Lehrer, den unsere vier Kinder im Matheunterricht kennengelernt und übrigens in guter Erinnerung behalten haben, wie sie uns am Abend bestätigten, stellt seine Freizeit als Betreuer dem SV Hellern zur Verfügung. Ohne Ehrenamt geht nichts! Bei unserer Sechsten mussten zwei Spieler kurzfristig absagen, sodass Dimitri (der sich offensichtlich von seinem Sohn etwas abgeschaut hat) auch selber ans Brett trat. Und was ich vom Spielaufbau unserer Jüngsten sah, gefiel mir! Alex Arndt hatte gerade durch eine kleine Kombination einen Bauern gewonnen, Frederick Kramer schielte mit Figuren auf den gegnerischen Bauern auf h7, Florian Salim hatte eine scharfe Stellung mit heterogenen Rochaden auf dem Brett und Dimitri sich solide aufgebaut.
Ich ging zuversichtlich nach Hause und war erfreut, am Abend von einem weiteren Mannschaftserfolg zu hören! Nur Frederick hatte gegen seinen erfahrenen jugendlichen Gegner verloren, Alex, Dimitri und Florian gewonnen – also ein 3:1 Erfolg! Und mittlerweile ist klar, dass nach den anderen Ergebnissen unsere Sechste schon zwei Spieltage vor Schluss nicht mehr vom ersten Tabellenplatz verdrängt werden kann und der Aufstieg in die Kreisliga perfekt ist! Hier wird es zu Duellen mit unserer vierten und der fünften Mannschaft kommen, falls letztere dort den Klassenerhalt schafft. Ich bin sehr gespannt, wie sich unsere Jüngsten in der nächsten Saison in der Kreisliga schlagen, geht es doch dann fast ausschließlich gegen routinierte Vereinsspieler! Und unsere Jugendabteilung ist mittlerweile so stark angewachsen, dass ich sicher bin, dass auch die in der Kreisliga benötigte Mannschaftsstärke von 6 (Jugend)Spielern problemlos zusammenkommt.
Und die bisherigen Ergebnisse unserer Jüngsten können sich sehen lassen: Victor Vassilev 2,5/4 und Jason Schwab (4/5, beide haben sich mittlerweile schon in höheren Mannschaften festgespielt), Alex Arndt 6/7, Dimitri Bundan 5/5, Luca Czubek 3/4 und Florian Salim 2/2! Nur eine Partie mitgespielt haben Ekin Caylak, Lukas und Frederick Kramer. Auch unsere Vorständler Sebastian Peters und Maximilian Reuschel trugen mit je eienr Partie zum Aufstieg bei.
Gestern waren neben Dimitri aktiv, v.l.n.r.: Frederick Kramer, Florian Salim und Alex Arndt