Trotz der reichlich genutzten Trainingsmöglichkeiten konnten wir bei der SGO den (Niederlagen-) Bock noch nicht umstoßen, aber wir haben uns wacker geschlagen und vor allem gekämpft:
In dem ziemlich kühlen Spielraum der SGO an der Bergstraße setzte Peter an Brett 1 schon frühzeitig einen positiven Akzent, konnte er doch mit einem forschen Angriff am Königsflügel recht bald einen Läufer, kurz danach bereits zusätzlich 3 Bauern gewinnen. Dieser gravierende Stellungsnachteil veranlasste schließlich auch seinen Gegner, bereits nach gut 1 Stunde Spielzeit aufzugeben – also 1:0 für uns! Übrigens, Peter stand bei seinem Einsatz wegen eines anstehenden Theaterbesuchs zusätzlich unter Zeitdruck – vielleicht deshalb sein erfolgreicher Schnellangriff!? Er sollte – so gesehen – an Spieltagen öfter ins Theater gehen!
Obwohl Sigrun an Brett 2 schon früh einen Turm erobern konnte, drehte sich das Spiel noch kräftig, da auch sie durch eine Turmfesselung eine Qualität verlor und danach noch 2 Bauernverluste hinnehmen musste. Diese Schwächung am Königsflügel nutzte ihr Gegner dann bis zur Aufgabe konsequent aus – damit 1:1!
Eine interessante Partie entwickelte sich an Brett 6, an dem sich Christoph und sein Gegner fast im Gleichschritt die Spielfiguren wegnahmen. Es wurde Figur um Figur abgetauscht, so dass am Schluss einfach nicht mehr genügend Spielmaterial für entscheidende Vorstöße vorhanden war; so kam es wie es kommen musste – ein klassisches Remis – also nun 1,5:1,5!
Ebenfalls kurios verlief die Partie von Hugh an Brett 5: Der Gegner hatte sich im Mittelspiel schon einen deutlichen Stellungsvorteil erspielt, so dass Hugh fast schon an Aufgabe dachte; aber im weiteren Spielverlauf konnte er durch ebenso verzweifelte wie energische Angriffe mit Dame und Turm noch den gegnerischen Vorteil zu seinen Gunsten umdrehen. Dies reichte dann – auch für ihn – zum etwas überraschenden Spielgewinn – also 2,5:1,5!
Kai an Brett 3 hatte leider in seiner Partei zwar eine Springergabel kommen sehen, übersah aber trotzdem eine mit Damenverlust! Obwohl er vor allem mit seinen Türmen kämpfte und sich der drohenden Niederlage entgegenstemmte, war doch doch der Damenvorteil des Gegners ausschlaggebend und das Spiel verloren – also 2,5:2,5!
Meine Partie war ebenfalls ein zäher Kampf mit wechselnden Vorteilen; im Endspiel hatte sich mein Gegner mit seinen konsequenteren Turmvorstößen doch die entscheidende Stellung erarbeitet! Bis zum 46. Zug konnte ich die Partie trotzdem noch offenhalten, danach allerdings war die Übermacht von Türmen + Dame gegenüber zwei Türmen doch zu groß – also leider 2,5:3,5 für die SGO!
„Ein Unentschieden hätten wir an sich verdient gehabt,“ so anschließend das Resümee unseres Kaptains – sicher richtig, aber noch haben wir zuviele unnötige Fehler gemacht! Im nächsten Spiel gegen unseren Tabellennachbarn SK Rulle müssen wir neben unserem Kampfgeist diese Fehler tunlichst vermeiden – denn die ersten Siegpunkte sind nun allmählich überfällig!
Günther Bensmann