Vereinsabend: Besuch aus England

Am gestrigen Online-Vereinsabend, der noch recht neuen und trotzdem schon fast zur Routine gewordenen Realität,  wurde ein 10 Minuten-Schnellturnier gespielt.  Dieses Mal hatten sich 14 Teilnehmer eingefunden, um virtuell die Klötzchen zu schieben. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche ist erfreulich! Und das Turnier war international besetzt: Wir hatten Besuch aus England, denn Julius J., der Neffe unseres Mitglieds Jürgen Mager, ist ein schachbegeisterter sehr junger Mann, gegen den der Schreiberling bereits vor 2 Jahren in Wijk aan Zee eine freundschaftliche Blitzpartie gespielt hatte. Julius´ Vater ist übrigens hauptberuflicher Schachtrainer. Das alleine ist ja schon eine Besonderheit, aber wie mir Jürgen verriet, ist dies in England ein „richtiger Beruf“, gut bezahlt obendrein, für den bei genügendem „Lehrtalent“ im Gegensatz zu Deutschland keine hohe Spielstärke Voraussetzung ist! Nichts gegen seinen Vater, ein netter Kerl und mit seinem Sohn Stammgast bei den Turnieren in Wijk, aber für unsere Erste würde das Talent nicht reichen. Ob dieser Verhältnisse für Schachspieler wird der Pressewart neidisch und fragt sich, ob mit noch mehr Elo´s und DWZ gesegnete Spieler auswandern möchten…

Aber zurück zum Turnier: Von Beginn an entwickelte sich ein Vierkampf um die Plätze an der Sonne, neben dem hier schreibenden Westerberger waren dies Gerrie-2, Mirko1977 und LilTjayfanclub4, hinter dem sich unser englischer Gastspieler verbirgt. Mit zunehmender Turnierdauer vergrößerte sich der Vorsprung von Gerrie-2, den ich leider noch nicht mit seinem Klarnamen identifizieren konnte. Dem Spielerprofil kann man nur entnehmen, dass er schon länger und mit offensichtlich großer Spielfreude bei Lichess aktiv ist, auch bei unseren Turnieren hat er schon mitgespielt. Für Hinweise auf die Identität dieses Spielers bin ich im Übrigen dankbar, zahle jedoch keine Fangprämie. Gerrie-2 erspielte eine Gewinnrate von 82%, bei einer Berserkrate von 45% und einer Turnierleistung von 2166 – alle Achtung! Hinter dem Westerberger, der prinzipiell ohne Berserkrate, also der verkürzten Bedenkzeit, spielt und sich, so viel sei verraten, über zwei Endspiele mit wahrlich UNGLEICHEN Läufern zufrieden zeigt, belegten Mirko Belickin und Julius Jackson nur knapp dahinter  den geteilten dritten Platz, vor Nikita Ivashkov, Tom Möller und dem Vorwochengewinner alexo18 (Alexander Travica), für den es heuer nicht so gut lief, und weiteren 7 Teilnehmern.

Weiter geht es mit unseren virtuellen Spielabenden am kommenden Dienstag, 12. Mai, ab 19.30 h, wofür unser Organisator Nikita wieder vorher einladen und die Bedenkzeit festlegen wird.