Am vergangenen Wochenende wurde die 74. Osnabrücker Schach-Stadtmeisterschaft ausgetragen, wie zuvor berichtet erstmals als fünfrundiges Blockturnier an nur drei Tagen, und nicht mehr als Rundenturnier, welches sich über Monate hinweg zieht. Und bekanntlich waren an der Organisation und Durchführung die drei großen Osnabrücker Schachvereine beteiligt, anders wäre so ein Turnier auch nur schwerlich zu realisieren. Es braucht halt viele helfende Hände, um über drei Tage alles reibungslos über die Bühne zu bringen. Veranstaltungsort war wie seit 30 Jahren unser Barenturm und unser gesamter Vorstand helfend beteiligt.
Als das Turnier am Freitagabend gestartet wurde, konnten wir uns über eine Teilnehmerzahl von 50 Spielern jedweden Alters freuen. Mit dabei waren neben Spielern aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück auch solche mit weiten Anfahrtswegen, bis nach Hamburg und dem Ruhrgebiet. Zuletzt hatte sich auch noch der amtierende deutsche Meister Tobias Kügel vom SK Kirchweyhe angemeldet, Internationaler Meister und in der 2. Bundesliga aktiv. Das ausgelobte Preisgeld lockte natürlich viele Jünger Caissas an: die einen, um Pokal und Geld mit nach Hause zu nehmen und die anderen, um sich auch mal mit spielstarken Konkurrenten messen zu können oder auch nur aus Freude an unserem schönen Hobby. Und dass der Favorit gewinnen würde war keineswegs von vornherein klar, gerade bei so kurzrundigen Turnieren kann viel passieren – und die Konkurrenz zahlreich und stark. Und tatsächlich gelang es keinem Spieler, sich vom Feld abzusetzen, nach vielen spannenden Partien teilten sich gleich vier Spieler den ersten Platz mit jeweils vier Punkten aus den 5 Partien. Ungeschlagen in den 5 Runden blieben gleich 8 (!) Spieler, was auch für die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes spricht. Erfreulich auch die hohe Zahl an jugendlichen Teilnehmern, die mit großer Begeisterung dabei waren.
Das Wichtigste aber ist, dass es ein tolles Turnier war! Die Stimmung war gut, die zahlreichen Teilnehmer zufrieden (von traurigen Gesichtern nach Partieverlusten abgesehen), es gab keine Proteste und die Rückmeldungen der Beteiligten waren durchweg positiv. Schön fand ich auch die Helferbeteiligung der beteiligten Vereine und die auch hier herrschende gute Stimmung unter uns Helfern, so wünscht man sich gemeinsame Projekte. Wir konnten am Ende ein positives Fazit ziehen und es herrschte Einigkeit darüber, dass wir dieses zunächst als Experiment gedachte Format wiederholen werden. Das Veranstaltungsteam wird sich in den nächsten Wochen treffen, ein Resümee ziehen und erste Vorausplanungen für die nächste Stadtmeisterschaft 2026 machen.
Und wie ging es nun aus? Turniersieger wurde der Favorit Tobias Kügel (SK Kirchweyhe) mit 4/5 vor den punktgleichen Robin Kayser (SK Johanneum Eppendorf), dem noch jugendlichen Tom Möller vom Hagener SV und Fabian Stotyn (SK Nordhorn-Blanke). Die Ehre, sich Osnabrücker Stadtmeister 2025 nennen zu dürfen, ging dabei an Tom Möller als besten Teilnehmer aus Stadt und Landkreis Onabrück. Ebenfalls in den Preisrängen landete Jakob Speck vom ausrichtenden OSV, der ebenso wie die nachfolgend aufgeführten Spieler auf 3,5/5 kam. Den Seniorenpreis errang Norbert Lange vom SC Rochade Hollage und der besten Feinwertung und den Jugendpreis Mattis Fels (Hagener SV). Knapp dahinter kamen weitere Osnabrücker Spieler punktgleich und nur durch die Feinwertungen getrennt mit den o.g. ins Ziel: Ingmar Bennemann (SG Osnabrück), Ole Weitekamp, Aleksandrs Fize (beide Hagen), Maximilian Jürgenpott (OSV) und Arne Hüls (Hagen).
Gerhard Müller
