Nach Weihnachten, Silvester und Neujahr geht es „normal“ weiter, also mit Schach und Mannschaftskämpfen. Zu Gast war im Turm die vierte Mannschaft von Werder Bremen, dank der Eingliederung in den Gesamtverein und der entsprechenden finanziellen Unterstützung mit einer riesigen Schachabteilung und in sämtlichen Ligen vertreten.
Wie im letzten Jahr mussten unsere Gäste wieder zu siebt antreten, mein Gegner an Brett 8 hatte am Morgen krankheitsbedingt absagen müssen. Aber die 7 verbleibenden Spieler hatten sämtlich DWZ > 2000, es würde schwer werden. Aber zunächst ein voller Punkt anstelle des zu erwartenden halben (wer mich kennt) an meinem Brett. Und es ging gut weiter: Pauls Gegner an Brett 2 machte den Fehler, mit entgegengesetzte Rochaden zu spielen. Und wer Paul kennt, der weiß, das kann nicht gut gehen. Paul spielte beherzt nach vorne, opferte einen Bauern, der Gegner fraß viel Zeit, konnte der Probleme nicht Herr werden und nach 2 h war die Messe nach einer Galavorstellung unseres Angriffsmonsters gelesen: 2:0. Auch das bald danach folgende Remis von Dirk am Spitzenbrett nach vielen Abtauschmanövern sah ich gerne, denn zwei Punkte Vorsprung ist eine gute Ausgangsbasis. An den anderen fünf Brettern wurde danach erbittert gefightet, doch nachdem zunächst der Ausgang an allen Brettern offen schien, bekam ich nach und nach Sorgenfalten.
Geert an 7 stand gut, aber Achim (Brett 4) hatte das Endspiel falsch eingeschätzt und stand sehr bedenklich und bei Max (3), Edward (5) und überraschend auch Lukas (6) verschlechterten sich die Stellungen mehr und mehr. Zunächst aber gewann Geert seine stark geführte Partie, also 3,5 Punkte für uns. Trotzdem rechnete ich zu diesem Zeitpunkt mit einer Niederlage, denn Lukas und Edward mussten schließlich aufgegeben und Max stand hoffnunglos. Doch dann bewies Achim wieder einmal seine Kämpferqualitäten: Im Damenendspiel mit einem Minusspringer konnte er nachweisen, dass sein Gegenüber dem Dauerschach nicht ausweichen konnte. Als Letzter spielte dann Max, aber hier war aller Kampfgeist vergebens, mit seiner Niederlage war nach einem spannenden Mannschaftskampf das 4:4 besiegelt.
Damit sind wir die Tabellenführung los, denn Stade konnte die guten DWZ und die Favoritenstellung des Ligaorakels erneut bestätigen und hat seinen Kampf gewonnen. Nach einer längeren Winterpause geht es für uns erst Ende Februar weiter, mit der weiten Auswärtsfahrt nach Lüneburg. Schon wegen der Entfernung kein Vergnügen…
Gerhard Müller