Im letzten Landesligapiel im Jahr 2022 erwarteten wir die -ehemals- ruhmreiche Bremer Schachgesellschaft von 1877. Aber wie dem so ist, im Alter lässt so manches nach, und so ist es auch mit der Bremer SG. Noch im Jahr 2002 in der Bundesliga, später viele Jahre in der Oberliga und seit mehrenen Jahren unser Gegner in der Landesliga, spielen sie in diesem Jahr nach dem erneuten Abgang guter Spieler wohl erstmals gegen den Abstieg. Schade, aber das ist der Lauf der Zeit. In Bremen dominiert heute Werder alles, nicht nur im Fußball…
Im heutigen Kampf waren wir an allen Brettern favorisiert, und das nach Sicht der Aufstellungen besonders an den unteren vier Brettern. Brett 6 konnen die Bremer gar nicht besetzen, sodass Geert kampflos zu einem vollen Punkt kam. An allen anderen Brettern entstanden jedoch schwerblütige Partien, wobei den sich entwickelnden Vorteilen an den unteren Brettern Nachteile besonders an den Brettern 3 und 4 gegenüberstanden, sodass ich unsicher über den Ausgang der Begegnung war. Am letzten Brett verdichtete sich der Vorteil des Berichterstatters aber mehr und mehr und schließlich konnte ich nach ca. 3 h durch eine petite combination den entscheidenden Schlag zum 2:0 landen. Zu diesem Zeitpunkt sah auch Svens Stellung an Brett 7 gut aus, und als ich nach der Analyse zurück im Spielsaal war stand es schon 3:0. Das war beruhigend! Und das besonders, weil mittlerweile auch Achim an Brett 5 mit einer Mehrfigur und deutlichem Vorteil verkehrte.
Und nach der Zeitkontrolle konnte ich mich beruhigt zurücklehnen. Achim vollstreckte zum Zwischenstand von 4:0, Lukas hatte seine zwischenzeitliche Verluststellung in ein remisiges Dame vs. 2 Türme-Endspiel verändert und auch Dirk an Brett 2 steuerte seine Partie in den Remishafen. Pauls Gegner (Brett 3) hatte schließlich keinen Nerv mehr, seinen deutlichen Vorteil auf Gewinn zu kneten, sodass dann schon 5,5 Zähler auf der Guthabenseite standen. Der einzige Wermutstropfen war am Spitzenbrett zu verbuchen. Ivan, den ich eigentlich für unschlagbar gehalten hatte, verlor doch im Endspiel seine erste Partie seitdem er für uns spielt, irgendwann war eine Figur futsch…
Unter dem Strich steht ein deutlicher und verdienter 5,5 : 2,5 Erfolg. Und vor allem war der Käpt´n wieder mit dem Gehalt aller Partien zufrieden, well done, liebe Mitstreiter! Nun können wir beruhigt die diversen Weihnachtsfeiern angehen, zunächst am kommenden Dienstag, 13. Dezember, im heimischen Barenturm, bevor es im Jahr 2023 Mitte Januar in Bad Zwischenahn weitergeht. Da haben wir aus der letzten Saison etwas gutzumachen…