Spielbericht Landesliga

Landesliga: Mit Ach und Krach der erste Saisonsieg

SV Osnabrück – SV Hellern II: 5:3

 

Das Ergebnis vorab: 5:3 gewonnen! Endlich!!

Ein Sieg gegen Hellerns Zweite heute am dritten Spieltag der Landesliga Nord war ein sehr entscheidender und wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt.

Der Weg dorthin war indes nicht in jeder Hinsicht besonders glorreich.

Aber fangen wir von vorne an.

Zunächst einmal fehlte unser Kapitän Gerd, der nämlich gerade in Japan weilt und uns natürlich beide Daumen drückte. Für ihn sprang dankenswerterweise Nenad ein.

Ich hoffe, Gerd würdig als Mannschaftsführer vertreten zu haben 🙂

Nun aber zum Partienverlauf:

Relativ früh remisierte Dirk mit Schwarz an Brett 1 gegen Stephan. Die Stellung gab auch nach dem Damentausch ersichtlich für beide Seiten nicht viel her:

 

Ebenfalls recht früh konnte dann Paul an Brett 2 den ersten vollen Punkt für uns einfahren, nachdem sein Gegner Patrick Meyjohann einen Bauern einstellte und die Stellung daraufhin den Bach hinunterging. Davor war der aufs Brett gekommene Spanier lange Zeit ausgeglichen.

Patrick Meyjohann und Paul analysieren ihre interessante Partie

Nachdem dann auch noch unser Edelreservist Nenad mit etwas Finesse an Brett 8 ein Turmendspiel zu seinen Gunsten entscheiden konnte, war ich sehr zuversichtlich, dass unsere Erste problemlos den Mannschaftssieg holen würde. Diesen Eindruck konnte ich dann selbst an Brett 4 noch einmal verstärken. Nach einem Springeropfer mit anschließendem Bauerngewinn konnte ich das Mannschaftsführer Duell gegen Joachim Rein ebenfalls wie Nenad in einem Turmendpiel zu unseren Gunsten entscheiden.

 

Nun führten wir also sehr komfortabel mit 3,5:0,5 und Achim neben mir stand augenscheinlich auch auf Gewinn.

Wie so oft im Schach mussten wir aber noch lange zittern, bis der Gesamtsieg perfekt war.

Die noch ausstehenden Partien gestalteten sich nämlich als äußerst kompliziert und gerade Bernd an 7 hatte in einer sehr scharfen und taktischen Partie zu kämpfen.

Harte Fights von Sven und Bernd an Brett 6 und 7

Und auf einmal musste ich mit mit Entsetzen feststellen, dass Sven gegen Alex Travica zwei ganze Figuren weniger hatte. Das Unerwartete: Sven hatte gut gerechnet und ein sehenswertes Dauerschach gefunden! 4:1! Ein von Paul und mir vermeintlich gesehener Gewinnweg entpuppte sich schnell als Ente, gut dass Sven hierauf nicht eingegangen ist.

Leider musste Bernd an 7 seinem Gegner in einem unvermeidbar verlorenen Endspiel kurz darauf die Hand reichen, sodass der Sieg immer noch nicht feststand.

Achims zunächst klar gewonnene Stellung an Brett 3 hatte sich stark verkompliziert und ich wies ihn vorsichtshalber darauf hin, dass uns ein Unentschieden zum Sieg genügen würde. Dennoch kämpfte Achim weiter für einen Sieg gegen Franz Ernst, der sich aber mit allen Kräften wehrte.

Die wohl spannenste Partie des Tages: Franz Ernst gegen Achim

Auch die Stellung von Geert gegen Michael Benning  an Brett 5 war vorerst unklar und so mussten wir weiter zittern.

Nach vielen Versuchen und etlichen Schachs gab sich Achim dann doch mit einem Remis zufrieden, da er in einer sehr vertrakten Stellung einfach keinen Gewinnweg finden konnte. Auch die darauf folgende Analyse zeigte keinen konkreten Gewinnweg für Schwarz, trotz drei Mehrbauern!

Hier die ersten 15 Züge der sehr interessanten und scharfen Französisch-Partie zum Nachspielen:

 

1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. e5 c5 5. Dg4 Se7 6. dxc5 Sbc6 7. Dxg7 Tg8 8. Dxh7 d4 9. a3 Da5 10. Tb1 dxc3 11. Le3 cxb2 12. axb4 Dxb4 13. Ld2 Dxc5 14. De4 b6 15. Sf3 Lb7

 

Lange Zeit stand Achim klar auf Gewinn, jedoch waren die von Weiß aufgestellten Mattdrohungen am Ende zu stark, um noch gewinnen zu können und es lief auf ein Dauerschach hinaus.

Zumindest war der Mannschaftssieg damit perfekt, Juhu!

Noch während wir analysierten einigten sich dann auch zuletzt Geert und Michael Benning in einem Endspiel Springer gegen Läufer und ein paar Bauern auf ein Remis, sodass ich erfreulicherweise einen 5:3 Sieg vermelden konnte.

Die Ergebnisse des dritten Spieltags sind wie immer auf der NSV Seite einsehbar.

 

Insgesamt muss man sagen, dass sich die doch sehr ersatzgeschwächten Helleraner tapfer geschlagen und uns einen sehr harten Fight geliefert haben. Dabei waren wir bis auf ein Brett nominell überall stärker besetzt. Da ist also noch Luft nach oben! Das können wir dann hoffentlich beim nächsten Auswärtsspiel gegen die Dritte von Werder Bremen unter Beweis stellen, die aber top besetzt ist und Aufstiegsanwärter Nummer Eins ist.

Aber wenn wir erstmal ins Rollen kommen…