Am heutigen vierten Spieltag ging es im heimatlichen Turm gegen die Viert(!)vertretung von Werder Bremen. Werder hat eine schiere Unmenge an guten Spielern und ist in den 5 höchsten Spielklassen in sämtlichen Ligen vertreten! In den oberen Ligen spielen Profis, es gibt einen hauptamtlichen Trainer, womit sämtliche aufstrebenden jungen Spieler aus dem großen Bremer Umland angezogen werden, usw. Wir erwarteten einen spannenden und harten Wettkampf – und so kam es auch.
Wir gingen aber sofort mit 1:0 in Führung, Werder musste Svens Brett (6) freilassen. Nicht schön, aber natürlich für uns von Vorteil. Und schon bald war absehbar, dass das zweite Tor folgen würde: Paul spielte mit den weißen Steinen mal wieder eine seiner Hau-Drauf-Partien, dieses Mal aber wohlkalkuliert und korrekt. Sein Springeropfer nahm der Gegner gar nicht erst an und rettete sich in ein -allerdings verlorenes- Endspiel. Eine klasse Partie von Paul!
Dann allerdings geschah zumindest ergebnismäßig lange Zeit nichts, alle anderen Partien gingen mindestens bis in die Endphase der vierten Spielstunde. Und es war offen wie die Partien ausgingen. Bei Hannes an Brett 7 hatte ich manches in der Partie nicht verstanden, aber plötzlich hatte er keinen Bauern weniger, wie zwischenzeitlich von mir befürchtet, sondern einen mehr. Und nur noch 45 Sekunden (plus Bonus) für 14 Züge. Ich befürchtete schon eine ZÜ, aber dann sagte Sven: 3:0, Paul hat gewonnen! Er hatte Nerven bewiesen und wegen einer Mattdrohung eine Figur gewonnen. Der Mann hat Nerven, bzw. keine!
Mit dem Sieg konnten wir optimistisch sein! Nacheinander machten dann Bernd an Brett 8, der dankenswerterweise kurzfristig eingesprungen war, in überlegener Stellung Remis und ebenso Achim in völlig ausgeglichener Stellung an Brett 3. Zwischenstand 4:1. Nun mussten die Bremer in den drei noch laufenden Partien auf Gewinn spielen.
Das war allerdings an Brett 1 bei dem eigentlich unschlagbaren Dirk, der irgendwann mal einen Bauern eingebüsst hatte, und bei mir, dem es ebenso erging, folgerichtig. Dirk blieb dann auch im Springerendspiel chancenlos, ich (Brett 5) machte es allerdings im Doppelturmendspiel meinem Gegenüber zu leicht: nur noch 4:3.
Blieb noch Geert an Brett 4. Der Bremer musste versuchen, im völlig remisigen Springerendspiel etwas zu reißen, aber das war unmöglich. Geert gewann einen Bauern und stand in der souverän geführten Partie auf Gewinn, bot aber im Mannschaftssinne Remis an, was sein Gegner auch „dankend“ annahm. Unter dem Strich steht also ein 4,5:3,5 Mannschaftssieg und ein Zwischenstand von 7 : 1 Mannschaftspunkten, womit zu Saisonbeginn nicht zu rechnen war. Der Februar mit zwei Auswärtsspielen in Bad Zwischenahn und Bremen-Nord wird zeigen, ob wir uns oben festsetzen können.