Am heutigen Sonntag war ein Großkampftag im Barenturm angesagt; unsere Zweite startete um 10 h gegen den SK Jever, eine Stunde später begann dann unsere Oberligamannschaft gegen den Spitzenreiter Sk Delmenhorst, über diese Begegnung wird zu einem späteren Zeitpunkt berichtet werden, wenn die Partien vorliegen. Also zunächst zur Verbandsliga:
Wir hatten Sven und Maximilian an unsere Erste abgegeben, aber mit Hannes Herfordt und Dirk Meyer vollwertigen „Ersatz“ gefunden. Mit Jever erwartete uns eine gute und erfahrene Mannschaft, uns war klar, dass es ein schwerer Gang werden würde. Entsprechend entwickelten sich viele spannende Partien und es dauerte auch gut zwei Stunden, bis sich die ersten Tendenzen zeigten. Die waren aber durchaus positiv, Torsten an Brett 5 hatte im Endspiel einen Bauern mehr, ebenso Hannes an 7 mit D, T + 5 B vs. D,T + 4 B und am Brett des Berichterstatters (4) war ein deutlicher Stellungsvorteil zu vermerken. Doch plötzlich kam Sand ins Getriebe , Hannes stellte seinen Turm ein und wenig später stand es 0-1. Das machte die ganze Angelegenheit höchst unklar. Torsten verwandelte dann seinen Vorteil sicher und glich zum 1:1 aus. Aber es war klar, dass es durch den „unnötigen “ Einsteller von Hannes sehr knapp werden würde.
Für die Führung sorgte dann Nenad an Brett 6, der erneut ruhig und überlegt auf Ungenauigkeiten seiner Gegnerin wartete und uns erneut in Führung brachte. Doch noch vor der Zeitkontrolle musste David an Brett 2 aufgeben, im Turmendspiel flocht er m.E. einige passsive Züge ein, was seinem Gegenüber die Zeit gab, seine Königflügelbauern entscheidend nach vorne zu bringen: 2:2.
Die anderen 4 Partien gingen in die Verlängerung. Ich hatte derweil endlich mal meinen Stellungsvorteil, der in einen Mehrbauern in einem Endspiel mit L + 6 B vs. S + 5 B mündete, durch genaues Spiel (oder zeigt Stockfish morgen doch noch etwas Anderes?) sicher nach Hause gebracht: 3:2. Froh konnten wir über das dann folgende Remis von unserem Spitzenbrett Boris sein, der zwischenzeitlich sehr bedenklich stand, aber in einem Doppelturmendspiel einen Ausweg fand.
Wenig später folgte dann ein weiteres Remis von Sergey (Brett 3), der zuvor in einem Endspiel die Qualle geben musste, diese jedoch durch ein starkes Bauerndoppel zurückgewann und schließlich trotz Mehrbauern ins Remis einwilligen musste. Also 4:3 für uns! Als Letzter spielte Dirk, der dankenswerterweise eingesprungen war. Längere Zeit gefiel mir seine Stellung gut, bis er sich mit wenig Zeit durch vermutlich einige ungenaue Züge in einer schwierigen Stellung wiederfand, wo mir alle Ergebnisse möglich schienen. Mit beiderseits nur noch wenigen Minuten auf der Uhr konnte Dirk aber dann die Stellung klären und mit einem Mehrbauern aus der Position der Stärke heraus das Remis zum 4,5:3,5 Erfolg sichern.
Nach drei Runden gehen wir also mit 6:0 Mannschaftspunkten in die Winterpause, weiter geht es erst am 18. Januar. Mal sehen, wie lange wir uns den Platz an der Sonne sichern können…
Gerhard Müller
