Vereinsinternes Duell in der Kreiliga zwischen OSV 5 und OSV 6 endet unentschieden

Im Barenturm kam es gestern zum nächsten und für diese Saison letzten OSV- vereinsinternen Duell in der Kreisliga. Leider konnte ich den Ausfall von Eberhard nicht kompensieren und keinen Ersatzspieler finden, während Jochen für seine Mannschaft noch Suraj als Aushilfe für Peter verpflichten konnte. Da auch die Vierte stark ersatzgeschwächt nach Gaste- Hasbergen fahren und Dimitri das letzte Aufgebot mitnehmen musste, blieb der Fünften nichts anderes übrig als mit einem Mann weniger anzutreten und den ersten Punkt kampflos abzugeben. Wir schoben dann noch ein bisschen rum, da ein Spieler der Sechsten umsonst zum Turm gekommen war und Maximilian freiwillig verzichtete, so dass wir Eberhard doch zumindest als kampflos verloren in den Spielberichtsbogen einsetzen mussten. Somit stand es schon vor Beginn des Mannschaftskampfes 0:1

Während sich die Partien z.T. sehr dynamisch entwickelten kam es zu einem kleinen Zwischenfall, als an Brett 4 Mykhailo gezogen, aber nicht die Uhr gedrückt hatte. Nachdem er aufgestanden war, um sich bei den anderen Partien umzusehen, kam er wieder an sein Brett und wähnte sich am Zug, weil seine Zeit ja noch lief. Er schrieb einen vermeintlichen Zug von Jochen auf und zog noch mal selbst. Es dauerte einige Zeit, Mykhailo das Fehlverhalten zu erklären und die Situation aufzulösen.

Eine erste Entscheidung gab es an Brett 6. Patrick war früh gegen den 300 DWZ- Punkte stärkeren Suraj in einen materiellen Nachteil gelangt, versuchte dies aber durch einen mutigen Angriff auszugleichen. Suraj fand aber stets eine Antwort und konnte die Partie letztendlich für sich entscheiden. 0:2

An Brett 3 ging es hoch her. Günter, die weißen Steine ziehend, hatte sich mit Läufer und Springer in die gegnerische Abwehr geschlagen und auf a8 einen Turm erobert. Roman hatte mir aber vorher schon schriftlich seine Devise mitgeteilt: „mit schwarz voll auf Angriff trotz König im Zentrum“ und blieb sich dieser Devise treu. Er gab noch 2 Figuren, konnte aber dafür die gegnerische Dame gewinnen, die verzweifelt versuchte, den eigenen König zu schützen, während die anderen weißen Figuren entweder noch nicht entwickelt waren oder hinter den schwarzen Linien feststeckten. Günter hielt dem Druck irgendwann nicht mehr stand und reichte Roman die Hand. 1:2

Bei mir an Brett 2 ließ ich es als Anziehender mal wieder zu, dass schwarz besser aus der Eröffnung herauskam und sich positionelle Vorteile sichern konnte. Dennis machte das aber auch super und nutzte jeden kleinen unsauberen Zug von mir aus, um sich in Stellung für einen Königsangriff zu bringen. Nachdem er jedoch einmal nicht aufgepasst hatte, konnte ich mit einem Bauernzug den ganzen Druck aus dem Kessel nehmen und die Partie ausgleichen. Da Dennis seinen Angriff aber nicht auslaufen lassen wollte, gab er einen Läufer und behielt so vermeintlich den Druck aufrecht. Ich sah mich nun im Vorteil, wollte die Partie erst mal beruhigen, passte aber einen Augenblick nicht richtig auf und übersah dann ein Matt in 2 Zügen. 1:3

Einen Mannschaftspunkt hatte die Sechste nun sicher und es liefen noch 2 Partien. Ole hatte früh einen Bauern gegeben und als Kompensation einen Entwicklungsvorsprung und das Läuferpaar erhalten. Der Entwicklungsvorsprung war aber bald verschwunden, Ralf strampelte sich frei und hielt die Stellung zumindest ebenbürtig. Als es Richtung Endspiel jedoch etwas kniffliger wurde, griff aber auch er einmal fehl und übersah ein einzügiges Matt. 2:3

Als letztes spielten noch Mykhailo und Jochen. Letztgenannter, der oft am Ende der Partie mehr Zeit auf der Uhr hat als am Anfang, überlegte diesmal ungewöhnlich lange. Es sah sehr eng auf dem Brett aus, Mykhailo hatte (glaube ich) irgendwann eine Qualle mehr, Jochen versuchte jedoch Gegenspiel zu kriegen. Mykhailo rückte im Laufe der Partie aber mit 2 Bauern auf die sechste Reihe gefährlich vor und gab einen der beiden Türme, um den Durchbruch zumindest eines der Bauern auf die Grundreihe zu sichern. Jochen wiederum gab daraufhin seinen letzten Turm, um genau das zu verhindern. Im Endspiel Turm gegen Läufer behielt Mykhailo dann die Nerven und räumte die verbliebenen generischen Bauern ab. 3:3 (Jochen: korrigier mich, falls ich die Partie falsch dargestellt habe)

Insgesamt eine gerechte Punkteteilung, mit der wir von der Fünften sicher besser leben können als die Sechste, die wohl noch einige Mannschaftspunkte für den Klassenerhalt brauchen wird.

Andreas