Der erste Spieltag für die zweite Mannschaft ist angebrochen und mein Debüt als Mannschaftsführer auch. Noch bevor es los ging gab es schon die erste Hürde zu überwinden, da uns leider 4 Stammspieler fehlen würden. Geschuldet auch etwas durch den sehr frühen Start der Saison am letzten Augusttag. Dies schien auch für alle anderen Mannschaften ein Problem gewesen zu sein, denn auch unsere Gegner aus Veldhausen konnten das letzte Brett nicht besetzen und hatten auch 2 Erstazspieler eingeholt. Es gelang mir mit Justin Berling und Roman Pavlowski aus der dritten und Andreas Popp und unserem Spielleiter eine gute Gruppe für den Ersatz einzuholen.
Da einige sich nicht kannten, lehrte man sich auf der Fahrt dorthin ein wenig kennen. Dort angekommen, merken wir wie eben erwähnt, dass leider Maximilian am achten Brett nicht zum Einsatz kommen sollte und wir somit schon 1 Punkt vorne lagen. 0-1
Die Aufstellung war wie folgt:
1. David Renninger
2. Dusan Stevanic
3. Maximilian Jürgenpott
4. Matthias Niwinski
5. Justin Berling
6. Roman Pavlowski
7. Andreas Popp
8. Maximilian Reuschel
Spannend ging es dann schon am 5 Brett bei Justin los, da es eine so hitzige Partie wurde, dass die Schachuhr nicht mithalten konnte und sich somit aus dem Spiel verabschiedete. Nachdem eine neue Uhr rangeholt wurde konnte das Spiel, mit komplett neuer Zeit weitergehen. Das Zeit-Gambit von Justin zahlte sich wohl aus, da er mit Weiß gegen eine „Sizilianische Verteidigung“ spielte und sehr früh guten Druck auf die Stellung hatte. Er rochierte lang und bekam einen Vorteil mit einer Idee, indem 2 Springer auf d5 und f5 stehen und Schwarz die Dame von auf c7 und der Läufer auf e7 hat. Wenn man nicht die Dame verlieren will und der Läufer nicht gedeckt werden kann, geht die Figur verloren. Das reichte aus um das Spiel für Justin solide zu beenden und uns somit einen Vorsprung von 0-2 zu geben.
Am 7 Brett ging es leider am Anfang nicht so gut für Andreas weiter, weil er leider schon sehr früh 3 Bauern hinten lag gegen die „Französische Verteidigung“. Doch Andreas gab nicht auf und kämpfte weiter, bis er einen Angriff auf die rochierte Stellung von schwarz hinbekam auf den Bauern h7. Sein Gegner bemerkte zu spät, das er in ein Dauerschach laufen würde und musste sich etwas frustriert dem Remis ergeben. Somit schon 0,5-2,5.
Die nächste Partie, die sich entscheiden sollte war an Brett 2. Dusan hatte es mit dem „London System“ zu tun. Er bekam etwas Druck von Weiß auf der b1-h7 Diagonale mit dem Läufer und startet einen Gegenangriff auf der C-Linie. Nachdem er den Tausch den weißen Läufers forciert hatte, ging die Partie Remis aus. 1-3
Jetzt kam der Moment zu zeigen was im Mannschaftsführer steckt und ob ich an Brett 4 unsere Vorsprung halten kann. Ich spielte mit Schwarz „Caro-Kan“, was ich durchaus gerne spiele, wenn ich eine solide Stellung erhalten will. Doch solide war nur mein Teekonsum, denn mein Gegner Sprang mich förmlich mit seinen Figuren an. Er spielte es sehr aggressiv und hat alles inklusive seiner Bauern an der Rochadestellung nach vorne. Ich verteidigte mich glaube ich ganz gut, bis ich eine Möglichkeit sah, einen Springer zu gewinnen, mit einem stillen Damenzug. Der Springer hatte kein Rückzugsfeld mehr. Nachdem ich die Figur geschlagen hatte, sah ich mich schon als Sieger, denn mein Gegner rechnete für fast 40 Minuten. Dann kam er mit einer tollen Idee um die Ecke. Er merkte er kann die Figur hergeben und ein anderes Matt erzwingen, weshalb ich die Figur wieder zurückgeben musste. Zum Glück konnte ich einen Damentausch erwirken und die Stellung blockieren und wir hatte eine dreimalige Zugwiderholung mit dem nächsten Remis. 1,5-3.5
An Brett 3 hatte Max mit Weiß seinen Gegner in der Eröffnung gegen die „Französische Verteidigung“ überraschen können. Dadurch hatte er einen Vorteil aus der Eröffnung erzielen können. Er hatte sich dann aber mit dem Remis abgegeben, um den Sieg der Mannschaft zu sichern. 2-4
Roman an Brett 6 hat uns dann zum Sieg verholfen. Er spielte mit Schwarz die „Königsindische Verteidigung“ und befand sich länger in der Defensive, was nicht ungewöhnlich ist in der Stellung. Er konnte dem Druck aber einigermaßen standhalten, bis sein Gegner dann einen Spieß übersah. Bei diesem Kebab konnte er dann Turm gegen Dame tauschen und einen Freibauern durchbekommen. Also 2-5.
David hat zwar nicht gegen Goliath gekämpft aber doch die längste Partie des Abends gehabt. Er spielte mit weiß e4 und sah sich mit b6 konfrontiert, was er wie er selbst sagte „noch nie gesehen hat“.
Es sah alles sehr nach Remis aus, obwohl er doch die Initiative hatte. Ihm wurde vom Gegner 2 mal Remis angeboten, was er leider abgelehnt hat, obwohl er meinen Segen dafür hatte. Da die Mannschaft schon gewonnen hatte versuchte er auf Gewinn zu spielen. Dann wollte er doch zu viel aus der Stellung bekommen und hat sehr viel Zeit verloren. Mit wenig Zeit in einer komplizierten Endstellung hätten Ihn entweder die Zeit oder die Stellung das Genick gebrochen. Leider eine Niederlage für Ihn , aber er sah es sportlich und sagte er habe an Erfahrung gewonnen.
Alles in Allem ein toller Start in die Saison. Danke nochmal an alle Spieler ob Stamm oder Ersatz für den Einsatz.
Matthias Niwinski