Es passte eigentlich alles für ein gutes Abschneiden: gutes Wetter, angenehme Anreise nach Bad Essen und viel Zuversicht im Team von Kaptain Kai! Da wir ja im letzten Jahr dort überraschend gewonnen hatten, war die Stimmung also ganz gut.
Aber der Spielverlauf brachte uns schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, denn schon nach 29 Min (!) stand es 0 : 1! An Brett 4 wurde Hugh von dem – als Schnellstarter bekannten Gegner Andrei Salwei – mit einem ebenso schnellen wie druckvollen Angriff auf dem Damenflügel derart in die Defensive gedrängt, dass ihm keine Abwehrmöglichkeiten mehr übrig blieben.
Auch ich hatte diesmal wohl nicht meinen besten Tag, denn mir unterlief an Brett 5 nach einem lange Zeit ausgeglichenen Kampf im Endspiel ein fataler Fehler, als ich bei einer Mattdrohung meinen offensiven Springer einstellte, der dann vom gegnerischen Läufer geschlagen werden konnte. Danach war mein verbliebener Turm gegen Turm und Läufer des Gegners letztlich machtlos: also 0 : 2!
Einzig Christoph war gut drauf, denn er beherrschte seinen Gegner die ganze Partie über und eroberte sich so eine deutliche Übermacht mit noch 2 Türmen und einem Läufer gegenüber nur noch einem Springer auf des Gegners Seite – also von Anfang an eine klare Siegchance für unseren Mann an Brett 6: damit nur noch 1:2!
Kurz danach musste Peter an Brett 1 leider auch aufgeben, denn er kam trotz seiner guten Offensive durch das äußerst geschickte Abwehrspiel des Gegners selbst in solche Bedrängnis, aus der er sich im weiteren Spielverlauf nicht mehr befreien konnte. Leider wieder so eine typische Peter-Partie mit den entscheidenden Fehlern in der Endphase: somit lagen wir bereits 1 : 3 zurück!
Zwar konnte Sigrun an Brett 3 noch einen halben Punkt für uns erreichen, damit war unsere Niederlage allerdings schon perfekt. Sie hatte dabei gegen ihren nach DWZ weitaus stärkeren Gegner im ganzen Spiel immer gut mitgehalten, so dass sich das vereinbarte Remis für sie sicher eher wie ein Gewinn anfühlte: damit 1,5 : 3,5!
Blieibt noch die Partie von Kai an Brett 2, die sich wieder einmal lange hinzog. Es war eine zähe Angelegenheit, die erst dann vorentscheidend wurde, als unser Kaptain einen Läufer unnötig verlor und so ins Hintertreffen gelangte. Aber wer Kai kennt, der weiß, so leicht aufgeben ist nicht sein Ding! Mit drei Bauern + Dame konnte er das Spiel noch lange Zeit offenhalten, obwohl sein Gegner mit Dame + Springer + ebenfalls drei Bauern sicher das stärkere
Aufgebot besaß. Der lehnte dann auch folgerichtig mehrmalige Remis-Angebote von Kai ab und konnte seinen Vorteil im zähen Endspiel weiter behaupten, bis Kai bei schon weit vorgerückter Zeit dann doch aufgeben musste: Damit für uns der ernüchternde Endstand : 1,5 : 4,5!
Die diesjährigen Partien haben wir nunmehr allesamt verloren, die bisherigen gegnerischen Teams waren offensichtlich doch zu stark! Hoffentlich können wir alle daraus Lehren ziehen und 2025 mit neuem Mut die nötigen Punkte holen! Und was meint der nie aufgebende Kaptain „Fünfte: Kopf hoch und wieder gewinnen!“ Also dann auf bessere Ergebnisse im Neuen Jahr vielleicht schon gegen TSV Riemsloh 2 im Januar!
Günther Bensmann