Der erste Mannschaftskampf im neuen Jahrzehnt führte die junge und spielstarke Truppe des Hagener SV in unseren Turm. Natürlich waren wir nach dem Erfolg im Dezember gegen den Ligaprimus Werder Bremen III guter Hoffnung, erneut punkten und eine weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen zu können.
Und es ließ sich auch gut an, nachdem Bernds Gegnerin an Brett 8 nach knapp zwei Stunden Spielzeit durch einen Überseher eine Figur einbüßte und sofort aufgab: 1:0 für uns! Alle anderen Partien waren hart umkämpft und es deutete sich das erwartet enge Duell an.
Allerdings traf Sven (mindestens) eine strategisch ungünstige Entscheidung, lud hierdurch seinen Gegner zu einem Königsangriff ein und blieb im Folgenden chancenlos, 1:1 nach gut drei Stunden Spielzeit.
Und allmählich sank mein Optimismus, da sich auch die Schwarzpartien von Achim (an 3) und Geert an 5 ungünstig entwickelten. Allerdings gewannen Dirk an 1 und ich an 6 jeweils einen Bauern, doch war abzusehen, dass deren Verwertung nicht einfach werden würde.
So musste ich dann auch noch vor der Zeitkontrolle ein Dauerschach zulassen, nachdem ich eine – für den PC leicht zu findende – siegversprechende Fortsetzung ausgelassen hatte. Fernschach ist doch leichter…
Nach der Zeitkontrolle stellten sich dann bald die befürchteten Niederlagen von Achim und Geert ein, der 1,5 : 3,5-Zwischenstand ließ nur noch wenig Spielraum für Siegeshoffnungen. Und das um so mehr, als auch Paul an Brett 2 eine anfänglich gut aussehende Stellung mehr und mehr verdaddelte und wenig später aufgeben musste – Die Messe war gelesen!
Danach gab Lukas, der in einer scharfen und ungewöhnlichen Caro-Kann-Eröffnung, die vermutlich bei genauem Spiel etwas mehr hergegeben hätte, an Brett 4 seine Stellung Remis, das Turmendspiel bot keine Gewinnchancen mehr.
Und auch das Ende des Mannschaftskampfes ließ Frust aufkommen: Dirk war entschlossen, mit seinem Mehrbauern seinen Gegner noch lange zu kneten, wurde aber jäh durch die Reklamation einer dreimaligen Stellungswiederholung ausgebremst.
Dem Mannschaftsführer und Berichterstatter blieb so nur noch die undankbare Aufgabe, die Spielberichtskarte mit einer zu hoch ausgefallenen 2,5 : 5,5-Niederlage zu unterschreiben. Glückwunsch an die Hagener, die wirklich spielstark auftraten und auch mit knapper Zeit Übersicht bewiesen.
Für uns ist der Kampf um den Klassenerahlt ein wenig schwerer geworden, zumal in der Oberliga Delmenhorst durch eine hohe Niederlage tief im Abstiegssumpf drinsteckt, was in der Landesliga zu zwei Absteigern führen könnte.
Am 9. Februar spielen wir in der Lagerhalle gegen unseren Stadtrivalen, die SG Osnabrück. Da sollten wir es besser machen!