Erwartete 1, 5 zu 4,5 Niederlage trotz Ersatzverstärkung Spielbericht über den Mannschaftskampf der sechsten gegen Dissen/Bad

Am 2. Spieltag der Kreisligasaison 2025/2026 durften wir unser (wie schon lange auf der Vereinshomepage und Bezirksseite gemeldet) auf den 11.10.25 verlegtes Heimspiel gegen die nach DWZ-Durchschnitt zweitstärkste Kreisliga Mannschaft bestreiten.

Wäre ich allerdings nicht sehr frühzeitig im Turm gewesen hätten wir den Kampf direkt kampflos abgehen können. Denn als ich um 10 vor 3 die Uhren stellen wollte stellte ich fest das im gesamten Turm keinerlei Uhren an den Brettern vorhanden waren. Nach einigen Telefonaten stellte sich heraus, dass diese zur Bezirksmeisterschaft verliehen waren. Nach dem Günter eingetroffen war, fiel ihm ein, dass in einem Abstellschrank im Untergeschoß noch Uhren sein könnten. Dem war zwar so allerdings hatten diese keine funktionstüchtigen Batterien, so dass ich erst noch zum Batteriekauf los musste, wobei ich von Suraj begleitet wurde, der ebenfalls eingetroffen war. Nach Einbau der Batterien stellte sich heraus, dass die Uhren aus gutem Grund im Schrank waren, da sie alle defekt waren.

Um 15h50 wurden die Uhren dann aber doch noch pünktlich zum Mannschaftskampf geliefert. Ein entspannter Start in den Kampf sieht jedenfalls anders aus. Allerdings konnte ich mich einen entstandenen Unmut gut in meiner Partie kanalisieren. Dazu später mehr.

Wie oben erwähnt brauchte ich Ersatz, da Dennis schon frühzeitig abgesagt hatte war das gut planbar. Kurzfristig viel allerdings auch noch Maximilian aus, so dass wir bereits im 2. Saisonspiel mit Theo und Suraj antraten. Dieses führte dazu, dass am sechsten Brett unser nach DWZ stärkster Spieler auflief.

 

Nun aber endlich zu den einzelnen Partien. Als erstes musste Peter Schiffer gegen den DWZ stärksten Spieler der Kreisliga Wolfgang Greten die Hand zur Aufgabe reichen. Nach 15 Zügen war er wie die spätere Analyse in der Pizzeria zeigte in der Grünfeld-Indischen Verteidigung falsch abgebogen und konnte nach für ihn unvorteilhafter Öffnung der g-Linie dem entstehenden Druck nicht mehr standhalten.

 

Als nächste musste Theo Saltenbrock an Brett fünf aufgeben. Er stand gegen Gerhard Mönnich die ganze Zeit unter Druck und konnte schlussendlich eine Bauerngabel die zunächst eines Läufers führte nicht verhindern. Da er weiterhin gegen viel Druck auf seine Königsstellung spielen musste was sich mit Minusmaterial dann als unmöglich erwies reichte er seinem Gegner die Hand zur Aufgabe. Somit lagen wir 2:0 hinten.

 

Ich war zwischenzeitlich gegen Uwe Mittendorf gut aus meiner Eröffnung gekommen, hatte zwischendrin aber einen Damenzug eingebaut der auch bei mir zum Läuferverlust hätte führen können, dieses hatte mein Gegner aber glücklicherweise übersehen. Deshalb konnte ich zunächst einen Bauern gewinnen und mit weiterer aggressiver Spielweise (kanalisierter Unmut siehe oben) meinen Vorteil immer weiter ausbauen, so dass ich in einem Läuferendspiel 2 Mehrbauern hatte. Was schlussendlich zum Sieg reichte.

 

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt, da Suraj etwas besser stand und ordentlich Druck auf den gegnerischen König hatte und auch Günter der eine Mehrfigur für eine Qualität und 2 Bauern hatte mit seinem Läuferpaar gutes Gegenspiel entwickelte.

 

An Brett zwei war für Ralf Schmidt gegen Christoph Schneider nichts zu holen. Ralf hatte frühzeitig Remis angeboten, da er die Hoffnung hatte nicht lange spielen zu müssen, da er ab dem 12.10.25 ebenso wie Theo am Münster Open teilnimmt. Euch beiden dabei viel Spaß und Erfolg. Ralfs Gegner lehnte sein Angebot aber ab und teilte ihm mit, dass er die Partie auf Gewinn spielen wolle. Diese gelang ihm dann auch im Caro-Kann System eindrucksvoll. Er hatte zwei Mehrbauern und gegen die auf der 4. Reihe verdoppelten Türme konnte Ralf auf Dauer nichts ausrichten. Am Ende hatte er nur noch einen Turm gegen Turm und diverse Bauern des Gegners, so dass auch er die Hand zur Aufgabe reichte.

 

Ich schaute daraufhin genauer auf Günter Hullmanns Partie gegen Klaus Brüggemann. Leider ließ Günter einen Läuferspieß aus mit dem er meiner Meinung nach die Qualität zurückge-wonnen hätte und anschließend ein gewonnenes Endspiel gehabt hätte. Eine Einschätzung die von den gegnerischen Spielern geteilt wurde. Leider übersah Günter im weiteren Verlauf ein Abzugsschach, was ihn fast einen Läufer kostete. Dieser wurde dann aber gegen einen Turm getauscht was zu einem nicht aufzuhaltenden Freibauern führte.

 

Da Suraj Sahu am sechsten Brett zwischenzeitlich nach dem sich sein Gegner Ansgar Gausmann sauber verteidigt hatte mit einem Minusbauern eigentlich auf verlorenem posten stand, konnte ich Günter der ja normalerweise immer bis zum letzten kämpft aber mitteilen, dass er sich nicht länger quälen lassen müsste, da wir den Mannschaftskampf ohnehin verlieren würden. Diese nahm er dann dankbar an und gab auf.

 

Suraj hatte es allerdings zwischenzeitlich geschafft sein Endspiel noch zum Remis umzu-biegen.

Endstand somit 1,5 zu 4,5. Immerhin konnten wir einige Brettpunkte sammeln, was ja wie wir aus der letzten Saison wissen noch wichtig werden kann. Für uns geht es jetzt mit zwei Auswärtsspielen im Turm weiter.

 

 

Dr. Jochen Wagner