Erstes vereinsinternes Duell dieser Saison in der KL: OSV V – OSV IV

Das erste vereinsinterne Duell dieser Saison in der Kreisliga verlief unerwartet deutlich zugunsten der von Dimitri betreuten und rein aus Jugendlichen bestehenden neuen Vierten gegen die Reste der alten Bezirksligamannschaft, die nun die fünfte Mannschaft stellen. Während die Vierte nach der bösen Auftaktniederlage, die sie im ersten Saisonspiel stark ersatzgeschwächt einstecken musste, fast in Bestformation auflief (nur Henry an Brett 6 fehlte), musste die Fünfte auf ihren Punktegaranten Ole am ersten Brett verzichten, was sich noch schmerzlich bemerkbar machen sollte.

Den Anfang machte das Brett 1. Ich spielte gegen Jason das Fajarowicz- Richter Gambit, wo er mir im 11. Zug mit einem inkorrekten Läuferopfer die unrochierte Königsstellung aufriss. Leider übersah ich den passenden Gegenzug und auch 6 Züge später hatte ich die Chance zum Ausgleich, fand aber auch hier die Lösung nicht, sodass Jason die Schlinge um meinen herumirrenden König immer fester zuzog. Nach Abtausch der meisten Figuren stand Jason mit Qualität und Bauer mehr da und brachte die Partie sicher nach Hause. 0 : 1

An Brett 6 spielte Matthias W. gegen Jonas. Soweit wie ich sehen konnte, war die Partie lange ausgeglichen, Matthias brachte sogar einen Freibauern auf die 6. Reihe, übersah dann jedoch einen Spieß auf Dame und König und konnte Jonas danach nur noch die Hand reichen. 0 : 2

Die einzige junge Dame im Feld, Marieke, spielte an Brett 5 gegen Patrick eine forsche Partie und erarbeitete sich nach und nach einen immer größer werdenden Vorteil, indem sie eine Figur gewann und eine Bauernmajorität erhielt. Das war dann irgendwann nicht mehr zu halten. 0 : 3

So ganz wollte ich die Hoffnung zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht aufgeben, denn an den 3 noch bespielten Brettern sah es zumindest nicht hoffnungslos aus. Eberhard an Brett 4 stand für mich lange Zeit sogar besser als sein junger Rivale Alex. Als das Feld sich jedoch lichtete und sich nur noch Springer und und je 3 Freibauern auf dem Brett befanden, war es wohl schwierig, wenn nicht unmöglich, für die eine oder andere Seite, einen der Bauern durchzubringen. 0,5 : 3,5

Auch an Brett 3 war es zwischen Vykintas und Mykhailo m.E. lange ausgeglichen. Vykintas gab im Endspiel dann 2 Bauern her, um einen anderen auf die Grundlinie zu schicken. Dafür musste Mykhailo seinen letzten Turm opfern, so dass Vykintas zum Ende mit einem Turm gegen 3 Bauern von Mykhailo kämpfte. Allerdings waren nur 2 der 3 Bauern verbunden. Und als die letzten beiden kurz vor der 8. Reihe ankamen, gelang es Vykintas, den schwarzen König abzudrängen und die verbliebenen Bauern einzusammeln. 0,5 : 4,5

Hoffnung auf den Ehrenpunkt machte mir aber weiterhin Roman an Brett 2 gegen Luca Sebastian. Beide standen kompakt mir Raumvorteil für Roman und als Luca eine Qualität hergeben musste, schlug das Pendel deutlich in die weiße Richtung. Leider hatte Roman durch die Komplexität der Stellung seine Uhr aus den Augen verloren und beim 30. Zug keine Minute mehr übrig. Ein paar unsaubere Züge in Zeitnot, wieder viel zu rechnen und das sprichwörtliche Fähnchen war gefallen. 0,5 : 5,5

Ein Kantersieg, vielleicht ein wenig zu hoch, aber dennoch beglückwünschen wir die Vierte Mannschaft zu diesem Erfolg. Wäre da nicht der unglückliche 1. Spieltag gewesen, was könnte in dieser Saison noch alles drin sein.

Andreas Festl