Eine geschlossene Mannschaftsleistung oder wie es zum 1:5 gegen die SG Osnabrück 3 kam Spielbericht über den Mannschaftskampf der Vierten am 14.09.24

Nach unserem am Ende doch souveränen Klassenerhalt durften wir am 14.09.24 bei der SG Osnabrück 3 in die neue Kreisligasaison des Schachbezirks Osnabrück starten.
Geplant war eigentlich, dass wir mit einer unveränderten Mannschaft die Mission erneuter Klassener¬halt angehen. Da aber Felix und Dennis leider absagen mussten, benötigten wir schon gleich am ersten Spieltag zwei Ersatzspieler. Diese fand unser bewährter Mannschafts-führer (MF) Günter Hullmann in Kai Uwe Hoge und Patrick Vrielinck. Hierfür herzlichen Dank an Euch beide.

Die gewohnte Motivationsrede unseres MF fiel vor dem Beginn des Kampfes in Wortwahl und Intensität erblich lascher als gewohnt aus, ob das folgende Desaster nun darauf zurückzuführen ist, oder einfach darauf das die SG mit einer gesamt DWZ der eingesetzten Spieler auf 9310 Punkte und wir auf 8226 Punkte kamen (im Durchschnitt 1552 :1371) weiß ich nicht.

Ich jedenfalls setzte in meiner Partie gegen den Mannschaftsführer der SG Osnabrück 3 Christian Weber-Lehn meine diesjährige gruselige Performance fort und tappte in eine Eröffnungsfalle in der ich im 6. Zug meine Dame für einen Turm geben musste. Weiter-gespielt habe ich eigentlich nur weil ich unsere Truppe nicht schon gleich zu Beginn demotivieren wollte. Merke man soll keine vergifteten Bauern fressen. (s. hierzu auch den Bericht der 5. Mannschaft mit schönen Grüßen an Kai)

Im Weiteren jetzt aber chronologisch:
Die erste beendete Partie war die von Werner Buhr gegen Dr. Eberhard Heymann. Eberhard hatte es mir im Mittelspiel gelichgetan und einen Angriff seines Gegners unterschätzt. Dadurch musste er seien Dame für Turm und Läufer geben, was sich bei einigen offenen Linien als zu viel des Guten erwies. Folgerichtig stand es 1:0 für die Heimmannschaft.
Das 2:0 folgte wenig später in der Partie Hanno Meyer gegen Patrick Vrielinck. Patrick hatte einen Bauern gewonnen, dadurch aber seinem Gegner ein Damenschach ermöglicht in dessen Folge er nicht mehr rochieren konnte. Dem Druckvollen Angriff seines Gegners fiel dann auch Patricks Dame zum Opfer.
Warum die beiden mir nacheiferten weiß ich auch nicht. Aber auch für Patrick gilt bitte demnächst keine vergifteten Bauern fressen, auch wenn Du dich damit an diesem Spieltag in guter Gesellschaft befindest.

Am Brett neben mir spielte Kai Uwe Hoge gegen Kurt Grube eigentlich eine saubere Partie mit starkem Angriff auf den gegnerischen König. Dieses aber leider nur solange bis er selber auf der Grundlinie einen Turm einstellte. Dadurch bekam sein Gegner seinerseits einen nicht mehr zu verteidigenden Angriff. Somit konnten wir beim Stand von 3:0 maximal noch ein unentschieden erreichen.

Dieses war allerdings angesichts der Gesamtsituation völlig unrealistisch. Unser MF und ich befürchteten zu diesem Zeitpunkt jedenfalls eine 6: 0 Abfuhr.

Die vierte beendete Partie war die von Bertram Konert gegen Günter Hullmann. Unser MF hatte die Partie lange ausgeglichen gestaltet. Hatte aber irgendwann im Endspiel auf einmal drei Bauern weniger. Warum habe ich nicht so richtig verfolgen können, da ich zu diesem Zeitpunkt konzentriert daran arbeitete in meiner Partie noch irgendwas zu retten. Jedenfalls war nach der Partie unseres MF mit 4:0 der Kampf entschieden.

An meinem Brett (völlig untypisch für mich die vorletzte noch laufende Partie) sah ich mich mittlerweile einem Endspiel Dame gegen Läufer mit einem Minusbauern gegenüber. Nach einem Bauernschach machte mein Gegner einen durchaus verlockenden (und von mir erhofften) Königszug in Richtung meines Königs. Dabei übersah er aber leider ein Läuferschach das zu einem zwingenden Matt in 2 führte. Dieses wollte er sich nicht mehr zeigen lassen und gab folgerichtig auf. Somit neuer Spielstand 4:1. Merke durch aufgeben wurden noch nie Partien gewonnen. Also sitzen bleiben und weiterspielen.

Somit lief als letztes noch die Partie Matthew Adamson gegen Ralf Schmidt. Ralf hatte im Mittespiel eine Figur eingestellt und versuchte noch lange irgendwas zu retten, was aber auf Dauer nicht gelang. Endstand somit 5:1.
Immerhin sind wir wegen des geholten Punktes nicht Tabellenletzter.

Am nächsten Spieltag bekommen wir es dann mit dem souveränen Tabellenführer Bad Essen 2 zu tun. Vielleicht hilft uns unser MF dann wieder mit altbewährter Schärfe in seiner Motivationsrede auf die Sprünge.

Dr. Jochen Wagner