Parallel zu unserem gestrigen Vereinsabend (Sieger im Schnellschach Mirko Belickin vor unserem Helleraner Freund Franz Ernst, Edward Bundan, Jürgen Mager und Norbert Kienel) fand gestern der vierte Kampf in der Online-Liga des Deutschen Schachbundes statt. Mit Ausnahme der Übermannschaft der SF Deizisau ist unsere Gruppe ausgesprochen ausgeglichen besetzt, sieben Mannschaften konnten sich beim Start im Januar Chancen auf den zweiten Platz ausrechnen. Gleichzeitig bedeutet das natürlich auch ein Hauen und Stechen, wenn sich 7 um einen Platz streiten…
Nach dem guten Start mit 4 : 2 Punkten empfingen wir gestern virtuell die Mannschaft der SF Essen-Katernberg, die tatsächlich in Bestbesetzung und drei Stammspielern ihrer Oberligamannschaft antraten. Zum vierten Mal waren wir in der Außenseiterrolle, der gegnerische DWZ-Schnitt besser als der unseres Teams. An Brett 1 hatte Dirk wieder ein dickes Brett zu bohren, allerdings erwies sich das Katernberger Brett als zu dick: Dirk kam durchaus gut aus der Eröffnung, doch ab Zug 20 fand er jeweils nur den zweitbesten Zug. Das geht einmal, aber kaum sechsmal nacheinander: 0 – 1 nach gut einer Stunde Spielzeit. Zum Glück hatte Paul an Brett 2 in dieser Phase einen Bauern gewonnen, den er dann auch souverän und mit taktischen Feinheiten in einen vollen Punkt verwandelte: 1 : 1.
Und wieder, wie auch im letzten Kampf, spielten an Brett 3 und 4 Ivan und Lukas mit knapper werdenden Bedenkzeiten die entscheidenden Partien. Ivan landete nach einer positionell angelegten Eröffnung in einem allerdings etwas schlechterem Endspiel. In beiderseits hochgradig knapper Zeit bot er genau im richtigen Moment (und etwas schlechterer Stellung) Remis an, was sein Gegner zu meiner Beruhigung annahm: 1,5 : 1,5. Nun spielte, ebenso wie vor zwei Wochen, Lukas die letzte Partie. Wieder hatte er mehr Zeit als sein Gegner und wieder stand er besser, vorübergehend auch auf Gewinn, mit Matt in zwei Zügen. Stattdessen „opferte“ er allerdings einen Bauern, wonach die Stellung zum Remis verflachte und ich schon alle Hoffnung auf den Mannschaftssieg verlor. Glück für Lukas und uns, dass sein Gegner dann in klarer Remisstellung die Zeit überschritt…
Der gleichzeitig glückliche wie auch verdiente 2,5 : 1,5 Sieg und der Zwischenstand von 6 : 2 Mannschaftspunkten lässt unserer Mannschaft sogar alle Chancen auf den zweiten Platz, allerdings müssten dafür wohl im März zwei Siege gegen den SK Ludwigshafen und den SK Bad Homburg her, bevor uns dann am 23. März die SF Deizisau mit Donchenko, Blübaum, Meier und Keymer zum Saisonhöhepunkt virtuell besuchen.