Die Ausgangslage: als Vorletzter in der Tabelle reisten wir zum Auswärtsspiel zu Hellern. Hellerns 6. Mannschaft ist stark besetzt und für uns hieß es : Kampf um Punkte im Abstiegskampf. Sowohl tabellarisch als auch räumlich hatten wir unsere 5. Mannschaft im Nacken ; so spielte diese doch im selben Raum und an den Brettern hinter uns.
Personelles: Bei Hellern fehlte sowohl Niendieker (2038 DWZ) als auch Ewert (1714 DWZ) ; letzterer war mit unserem Dr. Jochen Wagner in Bad Zwischenahn auf Punktejagd bei einem Turnier. Trotzdem fuhr Hellern eine Mannschaft auf, die gut 300 DWZ mehr auf den Spielbericht brachte. An Brett 6 spielte bei uns, inzwischen als feste Bank, Patrick Vrielink. Brett 5 übernahm Jakob Speck und kam erstmals für uns zum Einsatz.
Die Partien:
Direkt entschieden war die Partie an Brett 6 da Hellern dies nicht besetzen konnte. Schade für Patrick, war es doch das 2. Spiel in Folge das er kamplfos gewann und vergebens auf einen Gegner hoffte. Somit direkt: 0:1 für uns.
Weiter an Brett 5: Jakob führte die weißen Steine und ich darf vorab zitieren: „eine der schönsten Angriffspartien die ich je gespielt habe!“ – welch ein Einstand von Jakob. Am Ende der Eröffnung opferte er seinen Läufer auf f7 und verhinderte die Rochade des Gegners. Seinen Gegner konnte diese nicht gewinnen und bereits im 16. Zug ! wanderte der gegnerische König auf e5. Jakob warf alles in den Angriff und sein Gegner gab mehr als anerkennend auf. Chapeau Jakob ! 0-2 für den OSV.
An Brett 4 links von mir, spielte Eberhard mit den schwarzen Steinen eine solide Partie. Leider kostetet eine Ungenauigkeit im Mittelspiel einen Läufer. Zwar kämpfte Eberhard mit allem was er hatte, musste jedoch seinem Gegner die Hand reichen. Somit noch 1-2 der Zwischenstand.
Es spielten an Brett 1 noch Ralf, sein Gegner 250 DWZ mehr auf dem Spielbogen, Günter an Brett 2 sowie ich an Brett 3.
Zunächst enden sollte die Partie von Ralf an Brett 1. Hatte er sich einen Mehrbauern erspielt und druckvoll gespielt, musste er diesen (leider !) wieder zurückgeben. Im Endspiel ein ungenauer Zug mit dem Turm kostete diesen Bauern und ebenfalls die Bauernstruktur. Und ja, das spielte sein Gegner dann sauber zu Ende. Zwischenzeitlich hatte Ralf noch Remis geboten, musste dann aber doch aufgeben. Sein Gegner sagte direkt, dass sein Sieg doch unverdient war. Aber somit : 2-2 der neue Zwischenstand.
An Brett 3 spielte ich mit den weißen Steinen mein Londoner System. Haderte ich doch direkt wieder nach wenigen Zügen mit mir selbst, fand ich nach und nach doch noch in die Partie. Im 11. Zug h3 schien passiv und auch anschließend mein Läufer auf h2 – doch dieser erwies sich später als großer Vorteil. Mein Gegner tauschte einen Läufer und anschließend einen Bauern im Zentrum. Über Sb5 im 15. Zug war eine Gabel somit unvermeidbar und ich konnte diesen Springer gegen einen Turm tauschen. Wenig später hole ich mir noch einen Bauern und drückte den Gegner komplett in die Defensive. Er kam deutlich in Zeitnot und im 36. Zug lief seine Zeit ab. Anschließend gab er zu: “ das war eh gelaufen“ – somit 2 – 3 der neue Zwischenstand.
Remis oder Sieg ?
Angesichts der DWZ Wertungen hatten wir eine kleine Überraschung sicher. Günter an Brett 2 hielt mit den schwarzen Steinen das Gleichgewicht bis zum 32. Zug – dann musste er einen Bauern geben. Und ja, er kämpfte wie ein Löwe weitere 30 Züge, aber die Übermacht vom Gegner wurde zu stark. Er reichte die Hand und es hieß : 3-3 Endstand.
Fazit: Für uns ein wichtiger Punkt im Abstieg , auch wenn wir dem Sieg mal wieder nahe waren ihn aber nicht mitgenommen haben. Wir kämpfen weiter und ich bin mir sicher, das mit diesen Leistungen und dem Kampfgeist werden wir nicht absteigen !
Nun richtet sich der Fokus auf die beiden kommenden Partien. Sowohl der Mannschaftskampf gegen unsere 6. und gegen unsere 5. Mannschaft steht an.
Abschließend noch einmal der Dank an Patrick (feste Bank an Brett 6 !) und Jakob für die Aushilfe und den tollen Sieg !
Dennis Hahn