Gestern hatten wir wieder mal einen scheinbar übermächtigen Gegner im Turm zu Gast, hatte der doch unserer Vierten bereits eine deutliche Schlappe beigebracht! Wir waren also gewarnt! Trotzdem hatten wir gute Chancen auf einen besseren Ausgang, aber wie so oft gaben dann kleine Fehler in einigen Endspielen schließlich den Ausschlag! Aber nun mal der Reihe nach:
Es begann gleich schon mit einem Paukenschlag, als Kai an Brett 2 bereits nach 35 min seine Partie gewonnen hatte; dabei war seinem Gegner frühzeitig der e-Bauer verlorengegangen, so dass Kai im weiteren Verlauf mit einem klugen Springer/Dame Angriff über dieses freigewordene Feld den zugestellten gegnerischen König auf h1 (!) mattsetzen konnte – ein ebenso seltenes wir klassisches Abzugs-Matt! Ganz überraschend führten wir mit 1:0!
Leider musste ich danach an Brett 5 meine Partie im Endspiel infolge einer Überzahl an Bauern vorzeitig aufgeben, denn eine Umwandlung war letztlich nicht mehr zu verhindern. Ich muss der Fairness halber auch einräumen, dass mein über 300 DWZ stärkerer Gegner von Anfang an druckvoller gespielt und somit verdient gewonnen hat. Damit stand es 1: 1!
Eine ungewöhnliche Partie fand an Brett 6 statt, denn der Gegner von Christof bot bereits nach 12 Zügen – quasi noch bei fast vollem Tableau – Remis an. Da sich Christof in einer etwas besseren Stellung wähnte, lehnte er ab!
Sein Gegner drehte danach aber richtig auf, eroberte einen Läufer + zwei Bauern und konnte so nach und nach Christofs Stellung entscheidend erschüttern, um schließlich im Turmendspiel doch noch das Spiel für sich zu entscheiden! Vielleicht hat Christof hier zu schnell das Angebot abgelehnt? Nunmehr also 1: 2!
An Brett 1 entwickelte sich eine spannende Partie, bei der Peter zunächst durchaus einen entscheidenden Stellungsvorteil hatte, als er mit Mattmotiv den gegnerischen König auf g 2 bedrängte. Vielleicht war es eine Unvorsichtigkeit von Peter, aber sein Gegner konnte sich aus dieser fast ausweglosen Situation doch noch befreien und letztlich die Partie drehen! Ein etwas kurioser Ausgang, denn für uns Zusehende war an sich Peters Sieg schon fast klar!? Aber abgehakt, es stand nun 1: 3!
Die letzten verbliebenen Partien zogen sich noch ziemlich lange hin, und zwar mit unterschiedlichem Ausgang:
Sigrun hatte sich an Brett 3 schon bald einen Stellungsvorteil erarbeitet, den sie im langwierigen Turmendspiel
schließlich auch behaupten konnte: ihre zwei Türme + einem Springer waren dann doch stärker als die gegnerischen zwei! Damit nur noch 2: 3 für die SGO!
Ähnliches gelang Hugh an Brett 4 leider nicht, denn obwohl er vor der Endphase ebenfalls einen kleinen Stellungsvorteil durch Mehrbauern hatte, verlor er danach etwas unbedrängt einen Läufer, wodurch seine Stellung doch etwas unerwartet geschwächt wurde. Schließlich war seine Aufgabe dann unvermeidlich! Also das bittere Endergebnis: 2: 4!
Trotz dieser erneuten Niederlage blieb unser Kaptain Kai weiter positiv gestimmt, denn schließlich haben wir immerhin schon drei Brettpunkte (!), “ dies könnte die Wende zum Guten sein“, so sein Fazit dann bei der anschließenden „3. Halbzeit“ der Fünften!
Also auf und mit neuem Mut auf zum nächsten Spiel nach Bad Essen!
Günther Bensmann