…sondern auch unsere Jugendmannschaft! Am gestrigen Sonntag hatte unser Jugendwart Dimitri Bundan mit seinen Jungs die weiteste Fahrt der Saison zu absolvieren, zum Spiel in der Jugendliga Niedersachsen nach Uelzen. Ich weiß, wie sich diese Fahrt anfühlt, Auswärtsspiele in Uelzen sind für uns das Grauen schlechthin: 260 km hin, lange Schachpartien und 260 km zurück, das schlaucht! Nun sind natürlich unsere Jugendlichen belastungsfähiger als wir Alten, denen hat die Fahrt Spaß gemacht, wie Dimitri, auf dessen Schilderungen dieser Bericht fußt, schrieb. Das mag natürlich auch am klaren Mannschaftssieg gelegen haben. Aber der Reihe nach:
Die weite Anfahrt hatte Dimitri wohl etwas unterschätzt und war 20 Minuten zu spät am Sportplatz des Post SV Uelzen, aber freundlicherweise haben die Gastgeber auf unsere Jungs gewartet und nicht schon die Uhren angestellt – dafür ein Lob nach Uelzen für dieses Fair Play! Insgesamt geht es natürlich bei Jugendkämpfen schneller zur Sache als in unseren Landesligakämpfen, ein Sieg nach 40 Minuten, wie jetzt durch Lukas Kramer an Brett 5, passiert dort nicht (Anmerkung: oder fast nie! Ich denke gerade an einen Kampf in Stade, wo ich nach 10 Minuten (!) eine Figur eingestellt habe und nur noch weiterspielte, um mich nicht 5 h langweilen zu müssen…). Die Führung baute Johann Chen nach 1,5 h zum 2:0 aus. Johann kam ja erst während der Saison in unseren Verein und spielt, weil nachgemeldet, am 6. Brett. Hier ist er natürlich unterfordert, schon einige gute Spieler unseres Vereins mussten seine Fähigkeiten im Schnellschach anerkennen. In der nächsten Saison sollte er höher eingesetzt werden!
Die anderen Partien liefen länger, bis zum dritten Punkt durch Edward Bundan an Brett 2 dauerte es 3 h. Wobei Edward am Partieende wohl Turm und 6 Bauern gegen den gegnerischen Läufer auf dem Brett hatte, vermutlich hätte man diese Partie auch früher aufgeben können. Wenig später sicherte Justin Berling nach einer beidseits stark geführten Partie durch ein Remis am Spitzenbrett den Mannschaftssieg (in Jugendmannschaften wird an 6 Brettern gespielt).
Den Endstand zum 5:1 sicherten schließlich Tom Möller durch ein Remis an Brett 3 in einer äußerst spannenden Partie, in der das Schlachtenglück hin und her tobte, und Max Storm an 4 nach einer überlegt geführten Partie. Den Worten von Dimitri am Ende seines Berichtes ist nichts hinzuzufügen: „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben sehr gute Spieler in unserer Jugendmannschaft. Mir hat es persönlich Spaß gemacht und ich bin mit einem Grinsen 260 km nach Hause zurück gefahren, weil wir auch nach zwei Spieltagen auf dem 2. Platz stehen. Mir ist auch bewusst, dass wir demnächst noch gegen starke Gegner spielen müssen, aber mir ist auch klar, dass wir uns mit so einer Mannschaft vor niemandem verstecken müssen“.